Neubau Strecke Hanau-Würzburg/Fulda – Arbeitsgruppe traf sich in Wächtersbach

Wächtersbach. Eine Arbeitsgruppe aus rund 40 Vertretern von Kommunen, Umwelt- und Verkehrsverbänden sowie Bürgerinitiativen aus der Region hat sich am Dienstag in Wächtersbach getroffen, um sich mit den Vorbereitungen der Antragskonferenz für das Raumordnungsverfahren im Aus- und Neubauprojekt der Bahnstrecke Hanau-Würzburg/Fulda zu befassen. Darin wurde auch das Thema Lärm als besonders wichtig hervorgehoben und wird zu einem späteren Zeitpunkt diskutiert, wenn konkrete Trassenvarianten vorliegen.

Vertreter der Deutschen Bahn haben den Stand der Vorbereitungen für das Verfahren vorgestellt und erste Anregungen und Hinweise der Teilnehmer aufgenommen. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf den aktuellen Zugzahlen sowie auf der künftigen Verkehrsentwicklung. Außerdem wurde die Abgrenzung des Untersuchungsraumes eingehend diskutiert und die vorhandenen ober- und unterirdischen Raumwiderstände betrachtet.

Wie die neuen Gleise im Planungsabschnitt zwischen Gelnhausen und Fulda bzw. Würzburg verlaufen sollen, steht derzeit noch nicht fest, sondern wird innerhalb der nächsten beiden Jahre im Rahmen der so genannten Vorplanung erarbeitet. Hierzu wird der Raum auf der Basis von Raumwiderstandskarten vertieft betrachtet, um so in einem ersten Schritt Korridore für mögliche Trassen zu ermitteln. Innerhalb dieser Korridore lassen sich dann in einem nächsten Schritt Varianten für die Streckenführung planen, die miteinander verglichen werden. Am Ende dieses Verdichtungsprozesses steht dann die Antragsvariante, die im Raumordnungsverfahren auf ihre Raumverträglichkeit hin geprüft wird. Damit Hinweise und Anregungen sämtlicher Akteure aus der Region frühzeitig in die Planungen einfließen können, soll dieser gesamte Prozess laut Angaben der Deutschen Bahn von der Arbeit des Dialogforums und seinen Arbeitsgruppen begleitet werden.

Die Antragskonferenz für das Raumordnungsverfahren dient dazu, im formellen Verfahren den Untersuchungsrahmen für die weiteren Planungen von Trassenvarianten abzustimmen. Sie wird vom Regierungspräsidium Darmstadt als zuständiger Behörde organisiert und findet voraussichtlich Anfang nächsten Jahres statt.

Über das Projekt „Aus- und Neubaustrecke Hanau–Würzburg/Fulda“

Die Deutsche Bahn und das Land Hessen setzen beim Projekt „Aus- und Neubaustrecke Hanau-Würzburg/Fulda“ auf frühzeitige Bürgerbeteiligung: Geplant ist, eine raumverträgliche und wirtschaftliche Trassenführung mit geringstmöglichen Umweltwirkungen zu identifizieren, die den Engpass auf der Strecke Hanau-Würzburg/Fulda auflöst, die verkehrlichen Ziele erreicht und damit unter anderem die für künftige Verkehre notwendige Kapazitäten sicherstellt. Die zusätzlichen Gleise sollen vor allem auch für den Nahverkehr positive Veränderungen bringen. Während die neuen Gleise zwischen Hanau und Gelnhausen entlang der bestehenden Gleise verlegt werden, steht die Streckenführung zwischen Gelnhausen und Fulda beziehungsweise Würzburg noch nicht fest. Um den Trassenverlauf in diesem Bereich zu ermitteln, wird nordöstlich von Gelnhausen zunächst ein Raum abgesteckt, in dem mögliche Streckenführungen untersucht werden. +++ fuldainfo