Silvesterorden verliehen – OB Möller: „Bescheidenheit ist das Allerwichtigste“

Fulda. Sichtlich gerührt und bescheiden- dennoch ein wenig verlegen- gab sich heute fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller (CDU) bei der Verleihung des Silvesterordens im Auditorium maximum der Theologischen Fakultät Fulda. Im Beisein von Weihbischof Karlheinz, Mitgliedern des Domkapitels und des Geistlichen Rates, unter ihnen Domkapitular Christof Steinert, Domkapitular Prof. Dr. Lothar Wächter, Domkapitular Peter-Martin Schmidt und Ordinariatsrat Peter Göb, wie auch alle jetzigen und früheren Abteilungsleiter des Bischöflichen Generalvikariates, unter ihnen auch, Dr. Albert Post und Prof. Dr. Gerhard Stanke, bekam heute Oberbürgermeister Gerhard Möller für seine Verdienste für das Bistum und die katholische Kirche, von Bischof Heinz Josef Algermissen den Silvesterorden überreicht.

Viele aus den kirchlichen Gremien sowie Personen des öffentlichen Lebens waren gekommen- „ein Zeichen der Wertschätzung“, wie Laudator Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke findet- und das zu recht. Gerhard Möller ist mit der Kirche von Kindesbeinen an eng verbunden. Eine besonders enge Verbindung besteht zum Bistumspatron, dem hl. Bonifatius, auf diesen der Oberbürgermeister verschiedentlich in seinem Leben hinwies. In diesem Kontext er im ersten Jahr seiner Amtszeit als Oberbürgermeister von Fulda, „das Glück hatte“, so seine damaligen Worte, das große Bonifatiusjubiläum im Jahre 2004 mitgestalten und mitfeiern zu können.

„Sie nehmen ihre politische Verantwortung wahr aus dem Geist des Evangeliums, aus dem Geist Jesu, der auch den hl. Bonifatius prägte. Für ihr Reden und Handeln als Christ und als Politiker, war und ist dieser Geist maßgebend“, so Prof. Dr. Gerhard Stanke. An dieser Stelle im christlichen Kontext, brachte es Generalvikar Stanke zur Sprache, auch auf das Pilgern zu verweisen, dieses im Leben des Oberbürgermeisters, einen wichtigen Platz einnimmt. Die Verantwortung eines Oberbürgermeisters für die Kommune und die Verantwortung eines Bischofs für das Bistum, sind unterschiedlich. Was beiden aber gemein ist, dass es hier bei beiden doch um den Mensch geht, „dieser“, so Möllers Worte in seinem Weihnachtsgruß 2010, „und seine Belange, im Mittelpunkt all unseren Handelns stehen müssen.“

Der Heilige Vater Papst Franziskus hat auf Bitten von Bischof Heinz Josef Algermissen Oberbürgermeister Gerhard Möller die hohe päpstliche Auszeichnung „Ritter des Silvesterordens“ verliehen. Bischof Heinz Josef Algermissen würdigte heute im Auditorium maximum, Möllers christlich aufrichtiges, vor allem aber gegenüber seinen Bürgerinnen und Bürgern einfühlsames Wesen. Menschen in Position, wie sie Herr Möller, können in der Regel nur das Profil der Menschen wahrnehmen, was Sie aber ein Leben lang praktizieren, ist bei weitem, viel, viel mehr. Sie sind ein Mensch mit Gesicht, ja mit Profil und haben mit wirklich sachlicher Kompetenz Fulda nach vorne gebracht“, so Bischof Algermissen und personifizierte den Oberbürgermeister an dieser Stelle zu einem Garanten für die kommunale Trinität, nämlich zu einer Größe für Stadtschloss, Dom und Bischofshaus.

„Ich bekenne ganz offen, dass ich zuerst, als ich von der Verleihung erfuhr, sprachlos, perplex und auch etwas verlegen war. Und ich stellte mir die Frage, ob nicht vielleicht andere, diese besondere Auszeichnung erhalten sollten. Bisher hatte ich immer die ehrenwerte Aufgabe, andere auszeichnen zu dürfen und heute ist es so, dass ich auf einmal Adressat bin. Es macht mich sehr glücklich, dass die Bürgerinnen und Bürger mir diese menschliche Zuwendung erweisen, und möchte mich an dieser Stelle recht herzlich bei Ihnen Herr Algermissen für ihre große Wertschätzung gegenüber meiner Person bedanken“, so der gerührte Gerhard Möller. Am Ende der Feierlichkeit war Gerhard Möller kein Geringerer, als wir ihn alle kennen; ein bodenständiger und bescheidener Kommunalpolitiker mit wahrer Größe. +++ fuldainfo | jessica auth