Sozialdemokratische Opposition bei Kommunalwahlen in Türkei vorn

Bei den Kommunalwahlen in der Türkei liegt die sozialdemokratische CHP vorn. In Istanbul kann deren Oberbürgermeister Ekrem Imamoglu auf seine Wiederwahl hoffen. Er hatte das Amt 2019 erstmals ergattert, nachdem zuvor 25 Jahre lang die AKP den Oberbürgermeister in der Millionenmetropole gestellt hatte, darunter war auch der heutige Präsident Erdogan. Nach Auszählung von über 80 Prozent der Stimmen kam Imamoglu auf rund 50 Prozent, der AKP-Kandidat auf rund 41 Prozent.

Noch deutlicher ist der Vorsprung des ebenfalls seit fünf Jahren sozialdemokratischen Oberbürgermeisters der Hauptstadt Ankara, Mansur Yavas. Er liegt bei 59 Prozent der Stimmen, sein AKP-Herausforderer ebei 33 Prozent. Allerdings waren hier erst etwas über 60 Prozent der Stimmen ausgezählt, trotzdem rief er sich schon zum Sieger aus. Die Wahl gilt als wichtiger Stimmungstest für Präsident Erdogan inmitten der schweren Wirtschaftskrise. Erdogan hatte gehofft, Städte für seine AKP zurückzugewinnen, die sie vor fünf Jahren nach teils jahrzehntelanger Dominanz verloren hatte.

Erdogan räumt Niederlage bei Kommunalwahlen ein

Nach den Kommunalwahlen in der Türkei hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan den Sieg der Opposition eingeräumt. Man habe nicht das Ergebnis erzielen können, das man sich gewünscht und erhofft hatte, sagte er am Wahlabend vor Anhängern seiner AKP. Der 31. März sei „nicht das Ende, sondern ein Wendepunkt“ für seine Partei, fügte er hinzu. Das türkische Volk habe die Wahlurne als Gelegenheit genutzt, seine Botschaften an die Politiker zu übermitteln. „Unabhängig vom Ergebnis ist der Gewinner dieser Wahl in erster Linie unsere Demokratie“, so Erdogan. +++