Landkreis Fulda: 12.400 Menschen auf Unterstützung angewiesen

Fulda. Im Juni 2014 haben 12.397 hilfebedürftige Personen im Landkreis Fulda gelebt, die soziale Unterstützungsleistungen bezogen. Dies entsprach einer Transferleistungsquote von 5,7 Prozent. Vor dem Ausschuss für Arbeit, Soziales und Gesundheit erläuterte Jürgen Stock als zuständiger Fachbereichsleiter der Kreisverwaltung die Ergebnisse einer statistischen Auswertung des Kreisjobcenters.

Die Transferleistungsquote erfasst die Bezieher von Grundsicherung für Arbeitssuchende (9436), von Grundsicherung im Alter und bei dauerhafter Erwerbsminderung (2070), von Hilfe zum Lebensunterhalt (209) sowie von Leistungen für Asylbewerber (682). Mit 5,7 Prozent liegt der Landkreis Fulda deutlich günstiger als Hessen (8,3%) und Deutschland insgesamt (9,0%). Zum Vergleich: In Berlin beziehen 19,5 Prozent der Einwohner soziale Transferleistungen, in Bayern sind es nur 4,4 Prozent.

Vor allem durch die gute Arbeitsmarktlage war die Transferleistungsquote, die im März 2008 6,5 Prozent betrug, in den letzten Jahren rückläufig und ist erst in der jüngsten Vergangenheit wieder leicht angestiegen, nachdem sie in 2011 bei 5,6 Prozent gelegen hat. Die Gründe für den Anstieg sind der verstärkte Zuzug von Migranten und die demografische Entwicklung mit einer zunehmenden Zahl von älteren Menschen, die auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind.

Ein sichtbares Gefälle zwischen Stadt und Land zeigt sich nicht nur in den Ballungsräumen sondern auch im Landkreis Fulda. So beträgt der Anteil der Bezieher von sozialen Transferleistungen bei den unter 65-jährigen in der Stadt Fulda 11,0 Prozent und im übrigen Landkreis 3,3 Prozent. Bei den unter 15-jährigen sind es 17,3 Prozent in der Stadt Fulda und 4,8 Prozent im Landkreis, bei den Personen über 65 Jahren 5,4 Prozent in der Stadt Fulda und 1,2 Prozent im Landkreis. +++ fuldainfo