Gutachten kommt in falsche Hände und keiner weiß wie

Fulda. Jede Bürgerin, jeder Bürger der Region der die hiesige Tageszeitung – vorausgesetzt man hat noch eine – heute in der Hand hatte, stolperte wohl nicht schlecht über die Titelseite des Blattes, das sich gerne selbst zur Nr. 1 hochstilisiert. Stand da doch: „Gewaltige Hürde für Sommerlad“ und „Gutachten lehnt Realisierung in der geplanten Form ab“. Vor einiger Zeit hatte schon ein Online-Portal, das exklusiv Einblick, in das Gutachten gehabt haben will, verkündet: „Gutachten ist positiv für Sommerlad.“

Anders scheint es nun aber bei dem heimischen Blatt zu sein. Diesem muss dem Bericht nach offensichtlich das Gutachten, das vom Düsseldorfer Büro Junker + Kruse Ende der vorletzten Woche an den Oberbürgermeister der Stadt Fulda und die Bürgermeister Meinecke, Kolb und Schwiddessen per Mail vorab zugesandt wurde, vorliegen. Wie uns Junker + Kruse mitteilte, ist durch urlaubsbedingte Abwesenheiten vereinbart worden, dass es am 18. August zu einem abermaligen Gesprächstermin über die Endergebnisse des Gutachtens zwischen dem Büro und dem Oberbürgermeister der Stadt Fulda und den Bürgermeistern kommen wird. Erst danach sollte eine entsprechende Information der Öffentlichkeit erfolgen.

„Es ist mir ein Rätsel, wie die Zeitung an diesen zunächst für interne Zwecke vorgelegten Gutachtentext herangekommen ist! Ich werde seitens der Gemeinde Künzell vor Weitergabe der betreffenden Daten zunächst die Besprechung der Lenkungsgruppe abwarten“, teilte fuldainfo der Künzeller Bürgermeister Peter Meinecke auf Anfrage mit. Auch aus dem Stadtschloss hieß es, „wir waren es nicht, die das Gutachten an die FZ weitergegeben haben. Aus dem Rathaus Petersberg und Eichenzell haben wir bislang keine Antwort erhalten. Frank Sommerlad wollte das Ganze nicht kommentieren, er möchte die Vorstellung des Gutachtens abwarten. Zum Kommentar des Chefredakteurs muss man nicht viel sagen. Außer vielleicht: völlig daneben und selbstentlarvend. +++ fuldainfo