
Berlin. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat großen Respekt vor der Ablehnung der Verlängerung der Griechenland-Hilfen durch seinen Parteikollegen Wolfgang Bosbach geäußert. „Jeder Abgeordnete ist am Ende seinem Gewissen verantwortlich“, sagte Schäuble der „Bild am Sonntag“. „Ich habe großen Respekt vor Wolfgang Bosbach. Wenn er das mit seinem Gewissen nicht vereinbaren kann, ist sein Nein folgerichtig.“ Er selbst, so Schäuble, habe „nach sorgfältiger Überlegung“ mit Ja gestimmt. +++ fuldainfo
Nicht nur Bosbach sondern auch: Ramsauer, Gauweiler (CSU), Michelbach (CSU), Willsch (CDU), von Stetten (CDU) und Linnemann haben schon vor der Abstimmung erklärt, dass sie ihrem Gewissen und dem deutschen Volk mehr verpflichtet sind als den in höheren Regionen schwebenden politischen Strippenziehern ihrer Partei. Sie werden zwar von dem parteiinternen Gleichschaltungssystem für die nächste Wahl keinen Listenplatz mehr Partei eingeräumt erhalten – aber sie haben sich um unser Volk verdient gemacht. Insgesamt gab es in unserem Parlament 32 Neinstimmen und 13 Enthaltungen – alle Übrigen haben deutsche Interessen schlichtweg übergangen.