CDU-Eichenzell zur Umsiedlung der Firma Weider

Prüfung und Sachlichkeit

Eichenzell. Im Rahmen der Fraktionssitzung am 24.1.2017 hat die CDU-Fraktion nochmals intensiv über die Ansiedlung der Firma Weider im „Oberfeld“ an der B27 diskutiert. Fraktionsvorsitzender Joachim Bohl informierte über das Treffen der Fraktionsvorsitzenden mit dem Bürgermeister, sowie dem Planer und der Gutachterin für Staubimmissionen. In dem informativen Treffen erläuterte die Gutachterin ihre Stellungnahme und ging auch auf einzelne Werte im Wohngebiet „Am schwarzen Rain“ in Eichenzell ein. Dabei wurde durch die fundierte Expertise allen Anwesenden deutlich gemacht, dass sich die Sorgen und Ängste vieler Bürgerinnen und Bürger faktisch nicht bestätigen lassen.

„Aus diesem Grund ruft die CDU-Fraktion alle betroffenen Bürger und politischen Gremien nachdrücklich zu einer Versachlichung der Diskussion auf! Wir als CDU-Fraktion nehmen die Bedenken und Sorgen aller Eichenzeller Bürgerinnen und Bürger grundsätzlich sehr ernst. Jedoch warnen wir vor unverhältnismäßigen Darstellungen oder sogar völligen Verzerrungen der Sachlage! Es ist nur verständlich, dass bei vielen Bürgerinnen und Bürgern Sorgen und Ängste entstehen, wenn sie auf einem Flyer mit Totenkopf, Gasmaske und grünen Giftwolken konfrontiert werden“, so der Fraktionsvorsitzende Joachim Bohl. „Es sollte aber jedem klar sein, dass im Jahr 2017 in Deutschland, dem Land mit der wohl strengsten Umweltgesetzgebung in der Welt, sicher keine Anlage genehmigt wird und in Betrieb gehen kann, die „quadratkilometerweise“ Luft und Böden verseucht. Deshalb gilt es jetzt genau hinzusehen, die tatsächlichen Auswirkungen zu prüfen und zu beurteilen, um anschließend eine Entscheidung zu fällen“, so Bohl weiter.

Die CDU-Fraktion begrüßt daher ausdrücklich den Vorschlag der Gemeindeverwaltung, eine Bürgerinformationsveranstaltung einzuberufen, um mit allen Beteiligten (Planern, Gutachtern, Genehmigungsbehörde des RP-Kassel) sachlich über alle Fragen zu diskutieren, die der Betrieb einer solchen Anlage aufwirft. Diese Versammlung sollte von einem externen und somit neutralen Moderator/in geleitet werden. Darüber hinaus haben einige Eichenzeller Bürger im Rahmen der Offenlegung des Bebauungsplanes ihre Eingaben gemacht und Einwendungen geäußert. Dies begrüßt die CDU-Fraktion ausdrücklich. „In einem Bebauungsplanverfahren ist die sogenannte Offenlegung genau dafür vorgesehen, dass betroffene Bürger die Möglichkeit haben, sich mit Ihren Sorgen und Bedenken in das Verfahren einzubringen“, so Bohl.

Die CDU-Fraktion macht deutlich, dass eine endgültige Entscheidung erst fallen kann, wenn alle relevanten Kriterien geprüft, alle Fragen beantwortet und alle Stellungnahmen bearbeitet worden sind. Dies bedarf allerdings Zeit und Geduld. „Eines ist sicher: Wir als CDU-Fraktion werden bei unserer abschließenden Beurteilung immer und in erster Linie das Wohl der Eichenzeller Bürger im Blick haben. Wir werden uns in unserer Entscheidungsfindung an den Ergebnissen der ausstehenden Überprüfungen orientieren, jedoch nicht von unangemessener Überzeichnungen leiten oder beeinflussen lassen“, so der Fraktionsvorsitzende Joachim Bohl abschließend. +++ (pm)