1.000 Jahre St. Andreas in Fulda

Es ist ein historischer wie ein spiritueller Schatz, der da im Fuldaer Stadtteil Neuenberg steht: 1.000 Jahre sind die St. Andreas-Kirche und ihre nahezu einzigartige Krypta aus der ottonischen Zeit alt. Am Sonntag feierte Bischof Dr. Michael Gerber mit der Gemeinde den Gottesdienst zum Weihejubiläum.

St. Andreas bildet gemeinsam mit der Klosterkirche auf dem Frauenberg, der Propstei Johannesberg und der Grabeskirche der Heiligen Lioba am Petersberg das so genannte Fuldaer Kreuz. Diese besondere Verbindung hätten die Bauherren früher nicht zufällig gewählt und sie könne uns auch heute etwas sagen, betonte Bischof Dr. Michael Gerber in seiner Festpredigt.

„Das Kreuz und damit auch die wichtige Botschaft unseres Glaubens können wir nur gemeinsam darstellen“, betonte der Bischof. „Das kann kein Ort für sich allein.“ Dieser Gedanke der alten Bauherren könne auch Impulse für aktuelle Fragstellungen setzen: „Wie gehen wir als Kirche den Weg in die Zukunft? Wo müssen auch Gemeinden neu zueinander finden?“, so Gerber.

Bewegte Geschichte

Gebaut wurde St. Andreas von 1020 bis 1023 unter Abt Richard als Kirche eines benediktinischen Reformklosters. Geweiht wurde sie im Jahr 1023 durch den Mainzer Erzbischof Aribo. Während des Bauernkrieges kam es um Ostern 1525 zu verheerenden Verwüstungen, die Benediktinermönche kehrten danach nicht mehr in das Kloster zurück. St. Andreas wurde später Pfarrkirche der gleichnamigen Pfarrei.

Im 17. Jahrhundert wurde die Pfarrkirche unter anderem mit großen Fenstern und einem Stuckgewölbe im Stil des Barocks umgestaltet. Unter der Kirche findet sich noch heute die ottonische Krypta im Originalzustand. Ihre alten Wandmalereien wurden 1932 bei Instandsetzungsarbeiten wiederentdeckt und freigelegt. In den 1990er Jahren und Anfang der 2000er Jahre wurde die Krypta eingehend analysiert und restauriert und im Februar 2006 schließlich von Bischof Heinz Josef Algermissen wieder geweiht. +++ pm

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