Laumann sieht Schwarz-Grün weiterhin als Option

Mohring zieht Kandidatur für CDU-Bundesvorstand zurück

CDU

Karl-Josef Laumann, Kandidat für den Posten eines Stellvertreters von CDU-Chef Friedrich Merz und nordrhein-westfälischer Gesundheitsminister, sieht anlässlich des am Montag beginnenden CDU-Parteitags ein schwarz-grünes Bündnis nach der Bundestagswahl weiterhin als Option und empfiehlt das Vorbild NRW. „Nordrhein-Westfalen ist ein Beispiel dafür, dass es funktioniert“, sagte Laumann den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. „Ich habe ja schon verschiedenen Kabinetten in meinem Leben angehört. Hier funktioniert es auch deswegen, weil wir uns bei den Koalitionsverhandlungen auf ein Politikkonzept verständigt haben. Das wird von beiden Parteien getragen und akzeptiert.“

Von der Definition getrennter Politikbereiche hält Laumann nichts. „Zu sagen, der eine kann Steuerpolitik machen, so wie er es für richtig hält, der nächste Umweltpolitik, der nächste Sozialpolitik, das funktioniert nicht. Wo das endet, beweist die Ampel jeden Tag wieder aufs Neue: in Chaos, Streit und Stillstand.“ Bezogen auf die Absage an Schwarz-Grün durch CSU-Chef Markus Söder erklärte Laumann: „Ich glaube, dass es unser gemeinsames Ziel sein sollte, dass wir bei der Bundestagswahl so viele Stimmen haben, um uns anschließend den Koalitionspartner aussuchen zu können.“

Mohring zieht Kandidatur für CDU-Bundesvorstand zurück

Entgegen bisheriger Pläne kandidiert der frühere Thüringer CDU-Landesvorsitzende Mike Mohring doch nicht erneut für den Bundesvorstand seiner Partei. Grund sei die fehlende Nominierung durch seinen Landesverband, sagte Mohring dem „Stern“. Er wolle nicht gegen den ausdrücklichen Wunsch seines Amtsnachfolgers Mario Voigt antreten, um niemanden im Wahljahr zu beschädigen. „Also steht das, was der Landesvorstand entschieden hat.“ Damit bleibt der CDU-Spitze kurz vor dem Parteitag ein möglicher Eklat unter ostdeutschen Kandidaten erspart. Voigt führt neben der Landespartei auch die Landtagsfraktion und ist Spitzenkandidat für die Thüringer Landtagswahl am 1. September. Er kandidiert für das Bundespräsidium. Mohring, der seit Jahren mit Voigt als verfeindet gilt, gehört mit einer kurzen Unterbrechung seit 2010 dem Bundesvorstand an. Zwischen 2018 und 2021 war er ins Bundespräsidium der CDU gewählt. Voigt hatte Mohring zuletzt öffentlich vor einer erneuten Vorstandskandidatur gewarnt. Ein Comeback im Bund schließt Mohring zu einem späteren Zeitpunkt aber nicht aus. „Beim nächsten Mal wird neu gedacht“, sagte er dem „Stern“. +++

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