„Die Grundbotschaft, dass die VERITAS AG verkauft werden und ein Investor in das Traditionsunternehmen einsteigen soll, wird die wenigsten überrascht haben. Eine böse Überraschung ist aber der angekündigte Arbeitsplatzabbau von 700 Stellen am Standort Gelnhausen. Das darf niemand gleichgültig sein, denn das ist nicht nur für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihre Familien ein Schock, sondern für die Region insgesamt. Und daran gibt es nichts schönzureden“, erklärt Landrat Thorsten Stolz in einer ersten Stellungnahme.
Der Landrat kündigt zudem an, umgehend das Gespräch mit dem Betriebsrat zu suchen, um das weitere Vorgehen zu besprechen, weitere Schritte gemeinsam abzustimmen und dem Betriebsrat auch Unterstützungsmöglichkeiten des Kreises anzubieten. In diesem Zusammenhang kritisiert Thorsten Stolz die Informationspolitik der VERITAS AG: „Auf Initiative des Main-Kinzig-Kreises gab es vor Monaten bereits ein gutes und konstruktives Gespräch mit Unternehmensspitze und Betriebsrat über die Wettbewerbsherausforderungen des Unternehmens. Wir sind hier eigentlich so verblieben, dass wir uns wieder zusammensetzen, wenn es grundlegende neue Informationen gibt. Leider wurde dieser Gesprächsfaden durch die Unternehmensspitze nicht mehr aufgegriffen und stattdessen werden Mitarbeiter und Öffentlichkeit offenbar vor vollendete Tatsachen gestellt.“
Dies sei kein gutes Signal in die Mitarbeiterschaft hinein und schaffe auch kein Vertrauen. „Viele Beschäftigte der VERITAS AG halten seit Jahren und Jahrzehnten dem Unternehmen die Treue und waren insbesondere in Krisensituationen immer bereit durch eigene Abstriche ihren Beitrag zur Unternehmenssicherung zu leisten“, betont der Landrat abschließend. +++