Samuel Koch wird für „Wetten, dass..?“-Unfall immer noch beschimpft

Der Schauspieler Samuel Koch bekommt die Folgen seines fatalen Unfalls bei der TV-Show „Wetten, dass..?“ im Jahr 2010 noch heute zu spüren. „Für das, was damals passiert ist, werde ich noch heute teilweise radikal beschimpft“, sagte Koch, der seitdem querschnittsgelähmt ist, dem „Mannheimer Morgen“. Ihn störe das oft mehr, als es sollte, „aber man kann nicht mit jedem gut Freund sein“. Mit „political correctness“ im Umgang mit behinderten Menschen könne der Schauspieler trotzdem nicht viel anfangen: „Das Problem ist, dass beide Seiten absolut daherkommen. Man hört dann immer pathetisch: Es ist mein Recht, nicht herabgewürdigt zu werden. Ich wage die steile These: Entwürdigt ist der, der sich entwürdigen lässt“, sagte er. Es gebe auch keine Gerechtigkeit. „Die Frage ist, ob wir damit klarkommen. Ich muss nicht behindert sein, um auf der Bühne einen Behinderten zu spielen. Umgekehrt kann ich als Behinderter doch viel mehr sein, als nur behindert“, sagte Koch der Zeitung. Der Schauspieler gehört seit einem Jahr zum Ensemble des Mannheimer Nationaltheaters und spielt dort am Samstag die Rolle des Pozzo in Samuel Becketts Theaterstück „Warten auf Godot“.