Polnische Caritas-Gästegruppe im Hünfelder Rathaus willkommen geheißen

Bürgermeister Stefan Schwenk empfing Seniorengruppe

Gruppenbild mit Bürgermeister Schwenk, Caritsdirektor Juch, den polnischen Gästen, ihren Betreuerinnen sowie verschiedenen Vertretern der Stadt Hünfeld

Hünfeld. Wie schon in den Vorjahren auch, hat die Caritas Fulda erneut eine Gruppe polnischer Senioren für einen Erholungsaufenthalt im Bonifatiuskloster in Hünfeld untergebracht. Die sechs Männer und Frauen im Alter zwischen 71 und 90 Jahren waren als Kinder und Jugendliche mit ihren Familien dem Naziterror und der Verfolgung durch das damalige nationalsozialistische Regime ausgesetzt.

Caritasdirektor Juch bei seinen Grußworten zu den polnischen Gästen und zu Bürgermeister Schwenk
Caritasdirektor Juch bei seinen Grußworten zu den polnischen Gästen und zu Bürgermeister Schwenk

Drei von ihnen haben das KZ Auschwitz überlebt, die anderen drei verbrachten ihre Zeit der Gefangenenschaft in den genauso tödlichen Lagern Ravensbrück und Buchenwald. Als Gäste der Caritas Fulda sollen die Senioren aus Polen einen unbeschwerten Erholungsaufenthalt in der Region verbringen. Zudem soll der Besuch, der im Rahmen eines deutsch-polnischen Versöhnungsprogramms vom Maximilian-Kolbe-Werk vermittelt wurde, zur Wiedergutmachung beitragen.

Der Empfang beim Stadtoberhaupt von Hünfeld ist dabei ein wichtiges Ereignis und eine schöne Geste im Rahmen des Aufenthalts, wie es Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch in einer kleinen Ansprache im Rathaus an die Gäste und an Bürgermeister Schwenk formulierte. Zuvor hatte der Rathauschef bereits selbst zu den Gästen aus Polen gesprochen und sie dabei herzlich willkommen geheißen. Schwenk betonte, dass man zwar die Vergangenheit nicht tilgen könne, aber in Verantwortung für die Gegenwart und die Zukunft wolle man gerne dazu beitragen, den polnischen Senioren ein Bild von Deutschland zu vermitteln, dass sich seiner Vergangenheit bewusst sei und an einer friedlichen und freundschaftlichen Zukunft mit allen Nachbarländern interessiert sei. So handhabe man es auch in Hünfeld, das mit dem oberschlesischen Proszkow eine polnisch-deutsche Städtepartnerschaft pflege.

Betreut wird die Gruppe wie schon im Vorjahr vom bewährten Team aus der ehrenamtlichen Caritas-Betreuerin Anneliese Wiegand und Marianne Drechsel-Gillner vom Maximilian-Kolbe-Werk, die mit einem selbst entwickelten Ausflugsprogramm dafür sorgen, dass die Gäste die Region Fulda mit der Rhön gut in Erinnerung behalten können. Neben den Ausflügen stehen als weitere Höhepunkte des Aufenthalts noch ein Besuch bei Bischof Heinz Josef Algermissen sowie ein Zeitzeugengespräch mit Schülern im Marianum an. +++ fuldainfo | cif