Kritik an Kommunikation der ZKW Otterbein

UBL Großenlüder: „Ein Dialog auf Augenhöhe ist faktisch gar nicht möglich“

Blick auf das Kalkwerk

Mit Erstaunen nimmt die Fraktion der Unabhängigen Bürger Liste – kurz: UBL  – Großenlüder den Vorschlag der Geschäftsleitung der Zement- und Kalkwerke Otterbein in Müs, Herrn Müller, zur Kenntnis, dass man zusätzlich zu dem bereits beschlossenen und eingesetzten „runden Tisch“ der Gemeinde Großenlüder jetzt einen zweiten, eigenen „runden Tisch“ mit Mediator installieren möchte.

Seit vielen Jahren bemängelt die UBL-Fraktion die Informationspolitik, die fehlenden Investitionen in technisch moderne, umweltschonende Anlagen(teile), den nicht ausreichenden Schutz der Menschen vor Staub, Lärm, Erschütterungen, die Grundwasserprobleme sowie den hohen Fahrzeugverkehr bis in die Nachtstunden hinein und am Wochenende. Die ZKW Otterbein nehmen in Hessen einen unrühmlichen Spitzenplatz bei den belastenden Schadstoffen ein. Alle Einwendungen und Vorschläge zu handeln, wurden von der Geschäftsleitung weitestgehend ignoriert. Für die Geschäftsleitung sind Menschen, die sich für Menschen, gesunde Lebens-, Umwelt und Naturverhältnisse und für die Lebensqualität der Anwohner einsetzen, störend, heißt es in der aktuellen Mitteilung der Unabhängigen Bürger Liste Großenlüder.

Weiter heißt es darin: Es gibt keinen Dialog auf Augenhöhe mit der Geschäftsleitung, weil die Geschäftsleitung dies nicht praktiziert. Die Zahl der Beschwerden, Sorgen und Befürchtungen, ja Meldungen über Betriebsstörungen, Auswirkungen der Sprengungen und die Belastungen der Anwohner nimmt aktuell stetig zu. Von den allgemein, für die Zement- und Kalkindustrie geltenden, verschärften Vorschriften für Grenzwerte haben sich die ZKW Otterbein eine ministerielle Befreiung geben lassen, weil das Familienunternehmen finanziell überfordert wäre. Das macht deutlich, welchen geringen Stellenwert man der Gesundheit der Müser Bürgerinnen und Bürger beimisst.

Die UBL lehnt den, von der Geschäftsleitung vorgeschlagenen, zweiten, eigenen runden Tisch ab, weil es diesen – Seitens der Gemeinde – bereits gibt, so die Bürgerliste in ihrer Mitteilung weiter. Weiter stellt diese heraus, dass diese an einem ZKW bestellten- „runden-Tisch“ nicht teilnehmen werde; Zudem lehnt sie zum jetzigen Zeitpunkt einen Mediator ab und begründet dies damit, weil es noch gar keinen Handlungsbedarf hierfür gebe. Die Geschäftsleitung wird aufgefordert, solche störenden Aktionen zu unterlassen und sich – wie jeder andere auch – in die Regeln einzufügen, die für alle gelten. Die UBL missbilligt auch die Einschüchterungsversuche gegenüber sich kritisch äußernden Bürgern bzw. Unterstützern der Bürgerinitiative „Pro Lebensraum Großenlüder – Unsere Heimat Müs um den Langenberg“ von Seiten der Geschäftsleitung. „Die UBL unterstützt die Bürgerinitiative und deren Ziele uneingeschränkt“, heißt es von Seiten der Unabhängigen Bürger Liste Großenlüder in der Mitteilung abschließend. +++ pm/ja