Klinikum Fulda: Klinisches Ethikkomitee mit neuen Vorsitzenden

Die moderne Medizin ermöglicht unglaubliches, stellt uns aber gleichzeitig vor neue ethische Herausforderungen. Was ist richtig, was ist falsch, wenn es um Leben und Tod geht? Genau hier setzt das Klinische Ethikkomitee (KEK) am Klinikum Fulda an. Seit 2008 berät es in schwierigen Situationen, in denen medizinische Sachurteile nicht allein ausreichen. Der Vorsitz des KEK wurde am 07.02.2024 neu gewählt: Dr. Ines Hofmann, Oberärztin der Klinik für Urologie und Kinderurologie, ist neue Vorsitzende des Klinischen Ethikkomitees und Lisa Reese, Oberärztin der Notaufnahme, stellvertretende Vorsitzende.

Dr. Ines Hofmann, neue Vorsitzende des KEK, bringt es auf den Punkt: „Unser Ziel ist es, den Willen des Patienten in den Vordergrund zu stellen und Entscheidungen zu treffen, die seinem Wohlbefinden entsprechen.“ Das KEK ist keine Institution, die urteilt oder Vorschriften macht. Vielmehr bietet es einen Raum für Austausch und Reflexion, in dem alle Beteiligten ihre Meinung einbringen können. Das Komitee setzt sich aus Ärzten, Pflegekräften, Seelsorgern und Juristen zusammen. So wird sichergestellt, dass alle Perspektiven berücksichtigt werden.

Das KEK berät nicht nur in Einzelfällen, sondern entwickelt auch Leitlinien für ethische Fragen im Klinikalltag. So finden beispielsweise regelmäßig Ethikvisiten auf der Intensivstation statt.
Das KEK leistet einen wichtigen Beitrag zur Qualität der Patientenversorgung am Klinikum Fulda. Es zeigt, dass Medizin nicht nur Wissenschaft, sondern auch Menschlichkeit ist.
Das Klinische Ethikkomitee des Klinikums Fulda wurde bereits im Jahr 2007 gegründet. Gründungs-Vorsitzender war Prof. Dr. Christoph Manke (Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie). Im Jahr 2008 wurden Dr. Reiner Meissel (Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin) zum Vorsitzenden und Prof. Dr. Konrad Schwager (Direktor der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenkrankheiten) zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Von 2014 bis 2023 hatte Prof. Schwager dann den Vorsitz und Dr. Meissel die Stellvertretung übernommen. +++