Seit 1994 bietet die Caritas-Eingliederungshilfe und Teilhabe als ambulante Betreuung das so genannte Begleitete Wohnen in Fulda-Stadt und seit 2017 im nördlichen Landkreis an. Von Fulda und Hünfeld aus, wo die Büros ihre Sitze haben, besuchen Mitarbeitende des Dienstes ihre Klienten zu Hause, um diesen die nötige Hilfestellung und Beratung zur Bewältigung des Alltags zu geben. Umgekehrt können Betreute auch ins Büro kommen, wenn sie Probleme haben und ein Thema besprechen wollen.
Nun startet das Team „Begleitetes Wohnen“ auch die Erschließung des Südkreises, um es den Menschen mit Hilfebedarf auch dort zu ermöglichen, trotz ihrer Einschränkungen ein weitgehend eigenständiges Leben zu gestalten. „Im südlichen Landkreis Fulda beginnen wir jetzt unmittelbar mit dem Aufbau unseres Dienstes“, erläutert der für die Eingliederungshilfe zuständige Vorstand Ansgar Erb die nächsten Schritte. „Dabei geht es vor allem um die Bekanntmachung des Angebotes: Was leisten wir für welche Zielgruppe?“ Erste Klienten sollen zunächst dann noch von Fulda aus begleitet und beraten werden, aber die Caritas möchte möglichst schnell auch ein Büro für den südlichen Landkreis eröffnen, um den hilfesuchenden Menschen eine Anlaufstelle in größerer Nähe zu bieten. Ein geeigneter Standort dafür wäre aus Sicht der Eingliederungshilfe beispielsweise Eichenzell.
Das Angebot der Caritas wird in Fachkreisen hoch eingeschätzt und gilt als ein wichtiges Betreuungsinstrument der Zukunft, weil dabei der Erhalt größtmöglicher Selbständigkeit der Menschen im Fokus steht. Das Projekt der Caritas wird für die Aufbauphase bis zum Frühjahr 2028 von der Aktion Mensch mit 300.000 Euro für Personalkosten gefördert. „Die Förderung ist sehr wertvoll für uns“, betont Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch. „So kann die Caritas-Eingliederungshilfe sich von Anfang an mit aller Kraft zum Wohle der neuen Klienten einsetzen.“
Auch im Team „Begleitetes Wohnen“ um den zuständigen Bereichsleiter Harald Schäfer ist man voller Elan und möchte schnellstmöglich mit dem neuen Projekt beginnen: „Wir sehen auch in der Region zwischen Hosenfeld, Neuhof und der südlichen hessischen Rhön bis hinauf nach Poppenhausen und Ehrenberg diesen Bedarf an Begleitung, und wir sehen aber vor allem auch den Erfolg des Konzeptes, dort wo es schon umgesetzt ist“, erklärt Schäfer. „Egal, ob Menschen, die bisher noch bei ihren Eltern leben, oder die zeitweilig in einer stationären Einrichtung aufgenommen waren, oder auch Menschen, die durch einen Unfall beziehungsweise durch Krankheiten Defizite hinnehmen mussten – ihnen allen ermöglicht das Begleitete Wohnen der Caritas einen Weg, in einer eigenen Wohnung zu leben und dabei punktgenau notwendige Unterstützung wahrzunehmen!“
Selbstständig leben und am gesellschaftlichen Leben teilhaben – das sind die Ziele. „Da es für viele Menschen dabei aber wichtig ist, eine für den individuellen Alltag passende Tagesstruktur zu schaffen und auch einzuhalten, achten wir in der Begleitung auch auf solche Dinge“, erläutert Harald Schäfer. „Eingeübt werden zum Beispiel notwendige Gänge oder die Kommunikation mit Institutionen wie Behörden, Arztpraxen und Banken.“ Des Weiteren werde auch gemeinsam geschaut, wie sich der Klient in seinem Sozialraum vernetzten kann, und ob womöglich weitere Assistenzen und Dienste regelmäßig nötig wären.
Und wer sich erst einmal erkundigen will oder Rückfragen hat…? „Für ein erstes Informationsgespräch stehe ich selbstverständlich immer gerne zur Verfügung“, versichert Projektleiter Harald Schäfer. Kontakt: Caritas-Eingliederungshilfe Fulda, Begleitetes Wohnen für den Südkreis Fulda, Harald Schäfer: Caritas-Haus St. Elisabeth, Ratgarstraße 13, 36037 Fulda, Tel. 0661 / 6205-340, E-Mail harald.schaefer@caritas-fulda.de. +++ pm