Kinder und Jugendliche entwickelten Vorschläge für ihre Heimatstadt

Hohe Identifikation und ganz konkrete Vorschläge

Professorin Dr. Martina Ritter und Privatdozentin Dr. Jutta Buchner-Fuhs übergaben den Abschlussbericht ihrer Workshops mit Kindern und Jugendlichen in Hünfeld an Bürgermeister Stefan Schwenk und Stadträtin Karin Grosch, Vorsitzende der für Kommission Kinder- und Jugendangelegenheiten.

Hünfeld. Ganz konkrete Vorschläge, aber auch eine hohe Identifikation mit ihrer Heimatstadt und ihrem Heimatdorf, dass waren prägende Ergebnisse einer Befragung von Kindern und Jugendlichen im Alter von 10-13 Jahren sowie 13-16 Jahren, die unter dem Arbeitstitel „Jugend aktiv“ im Rahmen des IKEK-Programms die Hochschule Fulda für die Stadt Hünfeld vorgenommen hat. Professorin Dr. Marina Ritter und Privatdozentin Dr. Jutta Buchner-Fuhs konnten den Abschlussbericht des Projektes jetzt an Bürgermeister Stefan Schwenk und Stadträtin Karin Grosch übergeben.

Seit Anfang des Jahres hatte es teilweise sogar ganztägige Planungswerkstätten mit Kindern und Jugendlichen in Rudophshan, Sargenzell, im Hünfelder Nordend und im Jugend- und Familienzentrum in Hünfeld gegeben, um den Wünschen und Vorstellungen von Kindern und Jugendlichen in ihrer Stadt auf die Spur zu kommen. Bürgermeister Stefan Schwenk betonte, dass es für Magistrat und Stadtverordnetenversammlung wichtig sei, zu erfahren, was Kinder und Jugendliche sich wirklich wünschten. Deshalb sei es wichtig, dass im Rahmen dieses Projektes die Betroffenen selbst Gelegenheit erhalten hätten, ihre Wünsche und Vorstellungen einzubringen. Für Karin Grosch, Stadträtin und Vorsitzende der Kommission für Kinder- und Jugendangelegenheiten ist dieser Abschlussbericht eine wertvolle Hilfe für die Beratungen innerhalb der Kommission, wenn es beispielsweise um die Ausstattung und Gestaltung von Spielplätzen in Hünfeld geht.

Professorin Martina Ritter zeigte sich beeindruckt von dem Realitätssinn, mit denen die Jugendlichen diskutiert hätten. Es seien keine überzogenen Erwartungen oder Forderungen formuliert worden. Auffallend für sie war auch, so die Professorin der Fachhochschule, dass sich die Kinder und Jugendlichen stark mit ihrer Stadt und ihrem Heimatdorf identifizieren. Sie hätten ganz offen gesagt, dass Hünfeld eine sehr schöne, aber auch eine sehr saubere Stadt sei. Das sei ihnen durchaus wichtig. Des-halb hätten sie ganz konkret auch Mängel aufgezeigt beispielsweise an Spielgeräten, bei denen es Verletzungsgefahren geben könne. Ein Ergebnis ihrer Befragung war auch, dass die Spielplätze sich aus Sicht der Kinder zu sehr an Kleinkinder orientieren. Tatsächlich würden sie auch von älteren Kindern und Jugendlichen noch gern als Treffpunkt genutzt. Ihre Wünsche hätten sie dabei sehr konkret formuliert, Bänke auf denen sie sich treffen könnten, auch höher montierte Schaukeln, die von größeren Kindern genutzt werden könnten. Beeindruckt hat die Professorin auch die Bereitschaft vieler Jugendlicher, auch Mitverantwortung beispielsweise bei der Gestaltung und der Nutzung von Jugendräumen zu übernehmen. Die Kinder und Jugendliche, die an den Workshops beteiligt waren, hätten sehr genau hingeschaut und auch ganz konkret Vorschläge entwickelt.

Der Projektabschlussbericht, den die beiden Wissenschaftlerinnen mit Unterstützung der Studenten Stefan Baum und Teresa Werner erstellt haben, soll jetzt in den Gremien der Stadt Hünfeld beraten werden und kann nach den Worten des Bürgermeister eine wertvolle Entscheidungshilfe liefern, um Projekte an zu stoßen, aber auch viele Verbesserungen im Detail auf Spielplätzen oder in Jugendräumen vorzunehmen. +++ fuldainfo