Fürstliches Gartenfest – „Italien – wo die Zitronen blüh´n“

Vom 13. bis 16. Mai 2016 auf Schloss Fasanerie

Eichenzell. Am gestrigen Dienstag fand in den Obstgärten des Schlosses Fasanerie die erste Vorab-Pressekonferenz zum „Fürstlichen Gartenfest“ und damit, der 17. Internationalen Verkaufsausstellung für Gartenkultur und ländlicher Lebensart statt. Diesjähriges Sonderthema des beliebten Gartenfestes: „Italien – wo die Zitronen blüh´n.“

„Das Sonderthema des Fürstlichen Gartenfestes 2016 – ist eine Verneigung vor der Gartenkultur des Landes“, heißt es im aktuellen Ankündigungs-Flyer zum Fürstlichen Gartenfestes auf Schloss Fasanerie in der Nähe von Fulda. „Vor allem aber – ist das Fest eine Hommage an die beschwingte Heiterkeit und das mediterrane Flair, an das „süße Leben“ im Garten“, heißt es in der Info-Broschüre weiter.

Doch mit welchen Besonderheiten jongliert Hessens schönstes Barockschloss an Pfingsten? Antwort auf diese Frage gaben gestern – im Rahmen eines Vorab-Pressegespräches – Schirmherrin I.K.H. Floria Landgräfin von Hessen (geb. von Faber-Castell), Museumsdirektor Dr. Markus Miller, Gartenfest-Organisatorin Anja Heil sowie die Journalistin und HR-Fernsehmoderatorin Barbara Siehl, die als Gartenfachexpertin und Beraterin fungierte.

„Ein herzliches Willkommen auch von meiner Seite, ich darf sie ganz herzlich – hier auf Schloss Fasanerie – zu unserem Pressegespräch begrüßen und willkommen heißen. Ja – unser diesjähriges Sonderthema lautet: „Italien – wo die Zitronen blüh´n“ – ein Zusatz, der an ein Goethezitat im Kontext seiner Italienreise erinnert. Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, dass wir unser diesjähriges Motto, unser diesjähriges Sonderthema, einzig und alleine Frau Siehl zu verdanken haben. Frau Siehl war diejenige, der dieser Zusatz zuerst in den Sinn kam und wir hielten diesen Titel – für einen sehr überzeugenden“, so die Begrüßungsworte von Gartenfest-Organisatorin Anja Heil.

Ein Land bestimmt Sonderthema – Der Entstehungskontext:

„Der Grund, weshalb wir uns dieses Jahr für das Thema Italien entschieden haben, ist derjenige, dass wir uns im Kontext des Fürstlichen Gartenfestes in den vergangenen Jahren – in regelmäßigen Abständen – immer mal wieder mit Länderthemen beschäftigten. Das waren beispielsweise auf Schloss Wolfsgarten in den vergangenen Jahren ‚Japan‘ und ‚England‘ und vor zwei Jahren war es hier auf Schloss Fasanerie das Thema ‚Frankreich‘. Insofern war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis wann wir uns dem wunderbaren Thema ‚Italien‘ widmen werden“, so Anja Heil weiter.

Für das diesjährige Sonderthema gibt es zwei entscheidende Gründe. Zum einen: Die sehr enge familiäre Verbindung der landgräflichen Familie zum italienischen Königshaus, zum zweiten: So glaubt Organisatorin Anja Heil, dass Italien für alle Menschen ein Sehnsuchtsland sei, mit diesem man ein bestimmtes Lebensgefühl, eine gewisse Leichtigkeit mit dem Gedanken an mediterrane Landschaften sowie wunderbare Renaissance-Gärten assoziiert. „So erinnert uns Italien nicht nur an köstliches Essen und tolle Städte, die voller Kunst und voller Kultur sind, sondern auch an schöne Musik, diese es sowohl – während des Gartenfestes auf dem Gelände, als auch beim abendlichen Konzert im Orangerie-Garten geben wird.

Interaktives Kunstprojekt an der Vesica

Erstmalig wird es auf dem Fürstlichen Gartenfest auf Schloss Fasanerie im Obstgarten an der Vesica, ein auf Initiative von Gräfin von Faber Castell, der Mutter von I.K.H. Floria Landgräfin von Hessen, entstandener Schaugarten in den Hintergärten des Schlosses nach – Worten von Anja Heil – besonderes italienisches Kunstprojekt des italienischen Künstlers Antonio Ambrosino geben.

Der aus Neapel stammende Künstler hat sich für das diesjährige Gartenfest in Eichenzell etwas ganz besonderes einfallen lassen: Ein florales Kunstgebilde in Form eines Rosenkranzes aus Fulda-Reifen. Die Reifen der Eigenmarke „Fulda-Reifen“ sollen den geographischen Bezug zum barocken Fulda widerspiegeln. Der Rosenkranz steht dabei als Symbol des christlichen Glaubens in Korrealtion auf den Bischofssitz im osthessischen Fulda. Darüber hinaus soll der Rosenkranz aus „Fulda-Reifen“, der während des Gartenfestes über die blühenden Blumenbeete gelegt wird, an den Papstbesuch von Johannes Paul II 1986 in Fulda erinnern und daneben den christlichen Glauben des Künstlers (römisch-katholisch geprägt) zum Ausdruck bringen. Das besondere bei diesem Projekt ist, dass sich an diesem Kunstprojekt künstlerische Laien beteiligen und so am Rosenkranzgebilde mitwirken können. Alles, was sie dafür tun müssen, sind dem Künstler für die Pfingsttage Autoreifen der Marke „Fulda-Reifen“ zur Verfügung stellen. Die Bedingung: Die Reifen dürfen keine Alt-Reifen sein, die man entsorgen möchte und müssen sich auf Felgen befinden.

Dieses Jahr fungiert Schaugartenwettbewerb als reiner Nachwuchswettbewerb

„Es ist mittlerweile ja schon längst Tradition, dass alljährig – zum Fürstlichen Gartenfest, welches ja immer unter einem bestimmten Motto, unter einem bestimmten Sonderthema steht, auch immer ein Schaugartenwettbewerb, dessen Arbeitstitel gleich dem Sonderthema ist, stattfindet. In den letzten Jahren hatten wir überwiegend junge Menschen, die an diesem teilnahmen und das hat uns darin bestärkt, dieses Jahr unseren Schaugartenwettbewerb, als ‚reinen Nachwuchswettbewerb‘ auszuschreiben. Wir haben diesbezüglich alle Hochschulen angeschrieben, an diesen der Studiengang Landschaftsarchitektur angeboten wird – fünf Hochschulen aus der Bundesrepublik haben sich letztlich am Wettbewerb beteiligt. Im Dezember letzten Jahres tagte hier auf Fasanerie eine hochkarätige Fachjury, die alle aus der Branche Garten- und Landschaftsbau kommen und dementsprechend wissen, wovon sie reden. Wir hatten Einsendungen von ‚schiefen Türmen von Pisa‘ und ‚venezianischen Gondeln‘ – da waren sehr schöne Entwürfe dabei, aber am Ende haben wir uns für Eva Schmidt und Henriette Deix mit Ihrem Entwurf der ‚Una Pizza Vegetariana‘, einer vegetarischen Pflanzenpizza mit einem großen Glas Wein, welches symbolisch für die italienische Lebensart steht, entschieden“, so Museumsdirektor Dr. Markus Miller.

Antikenanbau erstmals für Besucher des Fürstlichen Gartenfestes geöffnet

Erstmals in der Geschichte des Gartenfestes auf Schloss Fasanerie, wird sich der Antikenanbau des Schlosses für die Gartenfestbesucher öffnen. Dort wird dem Besucher ein Einblick in die bedeutendste Privatsammlung Deutschlands von antiker Kunst gewährt. Die Sammlung – darunter antike Skulpturen – spiegelt die deutsch-italienischen Verbindungen der fürstlichen Familie des Hauses Hessen wieder. Gezeigt wird u. a. auch die Sammelleidenschaft von Landgraf Philipp von Hessen, dem Großvater von Landgraf Donatus. Seine Sammlung antiker Kunstwerke, wird unter Kennern, als die bedeutendste Privatsammlung Deutschlands angesehen.

Gartenfest fungiert erstmals als Plattform für den GaLaBau

Neu beim diesjährigen Fürstlichen Gartenfest auf Schloss Fasanerie – ist unter anderem auch, dass sich Auszubildende – in unterschiedlichem Lehrjahr – aus der Berufssparte des GaLaBaus (Garten- und Landschaftsbaus) auf dem diesjährigen Fürstlichen Gartenfest auf Schloss Fasanerie mit ihrem landschaftsarchitektonischen Entwurf eines Zitronenblatt-Gartens präsentieren. Die Idee, das Fürstliche Gartenfest, als Plattform für die Berufssparte des GaLaBaus zu nutzen, kam nicht von ungefähr. So wird es auf Schloss Wolfsgarten bei Langen schon seit wenigen Jahren gehandhabt, dass man Auszubildende aus dem Berufsfeld mit in die Verkaufsausstellung integriert, um Gartenfestbesucher so auf – wie es gestern Barbara Siehl formulierte – „diesen wunderbaren sowie sehr vielfältigen Beruf aufmerksam zu machen“. Daneben lobte die Gartenexpertin, die auch gestern auf dem Vorab-Pressegespräch des Fürstlichen Gartenfestes als Moderatorin fungierte, das bemerkenswerte Projekt, welches Besuchern und Interessierten, so viel Einblick gewährt. Darüber hinaus hält es die Moderatorin für sinnvoll, das Fürstliche Gartenfest – auch im Hinblick auf Ausbildung und zukünftige Berufswünsche zu besuchen. In diesem Kontext ist es möglich, mit Fachexperten vor Ort mit auszubildenden Betrieben und Auszubildenden ins Gespräch zu kommen.

In einem Punkt waren sich auf gestrigem Pressegespräch alle einig: Man darf sehr gespannt sein und sich schon heute auf das Fürstliche Gartenfest 2016 auf Schloss Fasanerie in Eichenzell bei Fulda freuen, wenn es heißt: „Italien – wo die Zitronen blüh´n.“  +++ fuldainfo | jessica auth

Impressionen vom Vorab-Pressegespräch