Cannabis kommt für uns nicht in die Tüte

Kritisch sieht die Senioren Union insbesondere das Signal an junge Menschen

„Wir lehnen die beschlossene Legalisierung von Cannabis entschieden ab. Die Freigabe einer Droge, die gerade bei Kindern und Jugendlichen schwere Schäden anrichten kann, kommt für uns nicht infrage“, sagte der Vorsitzende der Vogelsberger Senioren Hans-Jürgen Schäfer. „Durch die Lockerungen im Gesetz, wie die Verkleinerung der Konsumverbotszonen und die Verdoppelung der erlaubten Menge für den Eigenanbau wird die Kontrolle und der Schutz vor den negativen Auswirkungen von Cannabis weiter geschwächt “, ergänzt Stellvertreter und Landesvorsitzender Kurt Wiegel.
 
Kritisch sieht die Senioren Union insbesondere das Signal an junge Menschen. Die potenzielle Gefahr für junge Menschen unter 25 Jahren seien besonders besorgniserregend. In diesem Alter sei die Gehirnentwicklung noch nicht abgeschlossen, und zahlreiche Studien belegten die negativen Auswirkungen von Cannabis auf Gedächtnis, Lernfähigkeit, Aufmerksamkeit und psychische Gesundheit. Intensiver Cannabiskonsum könne schwerwiegende Folgen wie psychotische Symptome, depressive Störungen und eine erhöhte Anfälligkeit für Sucht haben.
 
Ärztefachverbände warnten seit Beginn der Debatte vor den schädlichen Auswirkungen einer Legalisierung, vor allem mit Blick auf den Kinder- und Jugendschutz. „Das Ampel-Gesetz ist unverantwortlich und verharmlost den Konsum und die Gefahren von Drogen. Cannabis-Freigabe, als hätten wir keine anderen Probleme in unserem Land zu lösen“, sagt Hans-Jürgen Schäfer kopfschüttelnd. +++