Beuth: „Forderungen der Gewerkschaften für das Land nicht tragbar“

Auftakt der Tarifverhandlungen für Landesbeschäftigte

Peter Beuth (CDU)
Peter Beuth (CDU)

Wiesbaden. In Wiesbaden hat heute die Tarifrunde des Jahres 2017 für die ca. 45.000 Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Landes Hessen begonnen. Zum Auftakt der Verhandlungen betonte Innenminister Peter Beuth die hervorragende Arbeit der Landesbeschäftigten, bezeichnete die von den Gewerkschaften aufgestellten Forderungen aber als stark überhöht.

„Die Tarifforderungen der Gewerkschaften sind in dieser Höhe für das Land Hessen nicht tragbar. Die Forderung nach Entgeltsteigerung von sechs Prozent und die Erhöhung der Auszubildenden- und Praktikantenentgelte um 90 Euro würde bei der verlangten Übertragung auf den Beamtenbereich sowie bei einer rückwirkenden Erhöhung der Bezüge der Beamtinnen und Beamten von 3,5 Prozent insgesamt zu jährlichen Mehrkosten von rund einer Milliarde Euro führen“, sagte Innenminister Peter Beuth.

Eine Steigerung der Personalkosten in einem solchen Ausmaß sei bei einer durchschnittlichen Inflationsrate in Hessen von nur 0,4 Prozent im vergangenen Jahr gegenüber den kommenden Generationen nicht zu verantworten. Darüber hinaus würden Mehrausgaben in dieser Höhe völlig konträr zu der mit der Schuldenbremse verbundenen Verpflichtung laufen, die Verschuldung des Landes kontinuierlich abzubauen. Nach den Auftaktverhandlungen heute in Wiesbaden ist ein weiteres Spitzengespräch für den 2. und 3. März 2017 vorgesehen.