Wissing erwartet Verkauf von Verbrenner-Fahrzeugen auch nach 2035

FDP will Verbrenner-Aus kippen

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) geht davon aus, dass das ab 2035 geplante Aus für Fahrzeuge mit Verbrennermotor in der EU nur mit Ausnahmen gültig sein wird. „Wir haben die verbindliche Zusage der EU-Kommission, dass Verbrenner-Fahrzeuge auch nach 2035 zugelassen werden können, wenn Sie klimaneutral betrieben werden“, sagte Wissing der „Bild“. „Ich nehme Ursula von der Leyen hier beim Wort und bestehe auf die Einhaltung unserer Vereinbarung.“

Es beruhige ihn zu sehen, dass sich die Sichtweise der FDP auf das Verbrenner-Aus nun auch langsam in anderen Parteien durchsetze, sagte er mit Blick auf die Kampagne von CDU und CSU. „Ein starres Festhalten am Verbrenner-Aus in 2035 ist nicht zielführend. Wir brauchen einen realistischen Regelungsvorschlag, der technologieoffen ist, klimaneutrale E-Fuels einbezieht und dadurch sicherstellt, dass individuelle Mobilität für die Bürger in Zukunft bezahlbar bleibt“, so Wissing. Das Verbrennerverbot wurde als Teil des „European Green Deal“ verabschiedet, durch den Wissenschaftlern zufolge die EU von einem CO2-Reduktionspfad, der mehr als vier Grad Erderhitzung bedeutet hätte, nahezu auf Pfad von etwas mehr als zwei Grad gekommen ist. In dem Gesetzespaket ist auch der neue EU-Emissionshandel für Gebäude und Verkehr enthalten, der ab 2027 das Fahren von Verbrennern drastisch verteuern dürfte. Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet damit, dass bis 2030 mindestens 60 Prozent der weltweit verkauften Autos elektrisch angetrieben sein müssen, um die 1,5-Grad-Schwelle des Pariser Klimaabkommens nicht zu überschreiten. Bis 2040 muss sich dies dann auch auf die Straßen umsetzen: Dann sollen 60 Prozent aller täglich genutzten Fahrzeuge E-Autos sein.

FDP will Verbrenner-Aus kippen

Die FDP will das ab 2035 in der EU geplante Verbot von Verbrennermotoren in Neuwagen rückgängig machen. „Das Verbot muss weg“, sagte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai der „Bild“. „Es gefährdet abertausende Arbeitsplätze in Deutschland und ist wirtschaftspolitisch unsinnig.“ Djir-Sarai griff damit die jüngste Forderung von CDU und CSU auf, die ebenfalls das Verbrenner-Aus wieder kippen wollen. „Wir dürfen unsere Spitzentechnologie nicht selbst aufs Abstellgleis stellen“, sagte der FDP-Politiker. „Der Schaden, den die CDU-Politikerin Frau von der Leyen verursacht hat, werden wir rückgängig machen.“ Das Verbrennerverbot wurde als Teil des „European Green Deal“ verabschiedet, durch den Wissenschaftlern zufolge die EU von einem CO2-Reduktionspfad, der mehr als vier Grad Erderhitzung bedeutet hätte, nahezu auf Pfad von etwas mehr als zwei Grad gekommen ist. In dem Gesetzespaket ist auch der neue EU-Emissionshandel für Gebäude und Verkehr enthalten, der ab 2027 das Fahren von Verbrennern drastisch verteuern dürfte. Der Weltklimarat (IPCC) sieht effizientere Fahrzeuge als Möglichkeit, um weltweit kostensparend rund eine Tonne CO2-Äquivalente jährlich einzusparen. Etwas geringer wird das zusätzliche Potential durch rein elektrische Fahrzeuge eingeschätzt, wobei der IPCC hierzu keine Kostenschätzung abgibt. Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet damit, dass bis 2030 mindestens 60 Prozent der verkauften Autos elektrisch angetrieben sein müssen, um die 1,5-Grad-Schwelle des Pariser Klimaabkommens nicht zu überschreiten.

Ex-VW-Chef sieht Verbrenner weiterhin als „Übergangslösung“

Der frühere VW-Chef Matthias Müller begrüßt die erneute Debatte über das ab 2035 geplante Aus für Neuwagen mit Verbrennungsmotor. „Ich glaube, wir müssen die Diskussion um Technologieoffenheit an der Stelle dann doch noch mal eröffnen“, sagte er den Sendern RTL und ntv am Freitag. Laut Internationaler Energieagentur (IEA) müssen 2030 mindestens 66 Prozent der verkauften Autos elektrisch angetrieben sein, um das Pariser Klimaabkommens einzuhalten. Dennoch sieht Müller offenbar auch über das Jahr 2035 hinaus noch eine Übergangszeit: Er stellte die Frage, „ob der Verbrenner nicht zumindest in einer Übergangszeit mit Hybriden oder und oder mit synthetischen Kraftstoffen eine Lösung sein könnte“. Dies wäre für ihn ein Weg, den Kunden einen sanfteren Übergang zur E-Mobilität zu ermöglichen. Aktuell sieht der ehemalige VW-Chef noch eine Zurückhaltung bei den Kunden. „Das kühlt sich deswegen ab, weil der Kunde nicht entsprechend reagiert“, sagte er. Man erreiche nicht das von der Politik vorgegebene Ziel bei den Verkaufszahlen von E-Autos. Es gebe derzeit einen Dialog, der in den nächsten Monaten aufgelöst werden müsse. Die Entscheidung einiger Hersteller, voll auf Elektroautos zu setzen, sieht er als „politisch getrieben“ an. Global betrachtet habe der Verbrenner weiterhin eine große Bedeutung.

Um die Attraktivität von E-Autos zu steigern, gebe es noch einige Hürden. „Die Autos sind noch zu teuer, wir haben begrenzte Lademöglichkeiten und auch der Strom ist relativ teuer und auch nicht immer grün“, so Müller. „Und wir brauchen natürlich eine andere Reichweite.“ Hier seien weitere Investitionen und technologische Entwicklung nötig. Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Autoindustrie sieht der ehemalige VW-Lenker durch den Wandel gefährdet. Er zeigt sich aber „zuversichtlich, dass die deutschen Autokonzerne und auch die europäischen Partner in Frankreich, dass die die innovative Kraft haben, dem Wettbewerb an der Stelle zu begegnen“. Auch aus China sieht Müller eine wachsende Konkurrenz, die bereits auf dem Markt aktiv ist. Bei einem chinesischen E-Auto, das er selbst gefahren ist, hatte er „nichts auszusetzen“. Dennoch müsse man Preis, Service und Markenstärke im Blick haben. „Also da haben die Chinesen schon auch noch Aufgaben vor sich, insbesondere in Europa“, so der Ex-Manager. Das Verbrennerverbot der EU wurde als Teil des „European Green Deal“ verabschiedet, durch den Wissenschaftlern zufolge die EU von einem CO2-Reduktionspfad, der mehr als vier Grad Erderhitzung bedeutet hätte, nahezu auf Pfad von etwas mehr als zwei Grad gekommen ist. In dem Gesetzespaket ist auch der neue EU-Emissionshandel für Gebäude und Verkehr enthalten, der ab 2027 das Fahren von Verbrennern drastisch verteuern dürfte.

CDU und CSU starten Kampagne gegen Verbrenner-Aus

Rund zwei Wochen vor der Europawahl haben CDU und CSU eine Kampagne gegen das ab 2035 geplante Aus für Neuwagen mit Verbrennungsmotor gestartet. Ab Freitag Mittag sollen Bürger sich auf einer Internetseite gegen das Verbot aussprechen können, berichtet die „Bild“. Außerdem soll es Prospekte und ein Wahlplakat geben. „Wir stellen in Deutschland die effizientesten Motoren der Welt her“, sagte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann der Zeitung. Laut ADAC liegt der Wirkungsgrad von Verbrennern bei 70 Prozent, während Dieselmotoren lediglich auf eine Effizienz von 45 Prozent und Benzinmotoren sogar nur auf 20 Prozent kommen. „Das Verbrenner-Aus schadet dem Wohlstand in unserem Land“, so Linnemann. „Es sägt am Ast, auf dem wir sitzen.“ Klimaneutralität sei nur mit Technologieoffenheit zu erreichen, sagte er. Ähnlich äußerte sich CSU-Generalsekretär Martin Huber. „Das pauschale Verbot für Verbrenner ab 2035 ist falsch“, so Huber. „Für Klimaschutz braucht es Technologieoffenheit statt Verbote.“ Er sieht den Verbrennermotor als „Basis“ des Wohlstands in Deutschland. „Es wäre Irrsinn, diese Technologie einfach zu verbieten“, sagte der CSU-Generalsekretär. Das Verbrennerverbot wurde als Teil des „European Green Deal“ verabschiedet, durch den Wissenschaftlern zufolge die EU von einem CO2-Reduktionspfad, der mehr als vier Grad Erderhitzung bedeutet hätte, nahezu auf Pfad von etwas mehr als zwei Grad gekommen ist. In dem Gesetzespaket ist auch der neue EU-Emissionshandel für Gebäude und Verkehr enthalten, der ab 2027 das Fahren von Verbrennern drastisch verteuern dürfte. Der Weltklimarat (IPCC) sieht effizientere Fahrzeuge als Möglichkeit, um weltweit kostensparend rund eine Tonne CO2-Äquivalente jährlich einzusparen. Etwas geringer wird das zusätzliche Potential durch rein elektrische Fahrzeuge eingeschätzt, wobei der IPCC hierzu keine Kostenschätzung abgibt. Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet damit, dass bis 2030 mindestens 66 Prozent der verkauften Autos elektrisch angetrieben sein müssen, um die 1,5-Grad-Schwelle des Pariser Klimaabkommens nicht zu überschreiten. +++

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