Vielfältige Betreuungsangebote an Grundschulen im Landkreis

Fulda. Eine entscheidende Bedeutung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat die Nachmittagsbetreuung an Grundschulen. Während es inzwischen ein breites Spektrum an Betreuungsmöglichkeiten für Kinder im Alter von 0 bis sechs Jahren gibt, stehen berufstätige Eltern und Alleinerziehende nicht selten vor einem Betreuungsproblem, wenn der Nachwuchs in die Schule kommt.

Dies gilt insbesondere dann, wenn keine Großeltern oder sonstige Betreuungspersonen vor Ort sind, die unterstützend einspringen können. Je nach der familiären Situation kann die konkrete Bedarfslage verschieden sein. Manche Eltern wünschen sich beispielsweise eine tageweise Betreuung ihrer Kinder am Nachmittag – mit der Möglichkeit des Wechsels zum Schulhalbjahr. Außerdem gibt es sehr individuelle Anforderungen hinsichtlich der Art und des Umfangs sowie der inhaltlichen Ausrichtung der Betreuung.

Vor kurzem hat die hessische Landesregierung einen „Pakt für den Nachmittag“ beschlossen. In zunächst sechs Modellregionen soll in enger Zusammenarbeit mit Schulträgern, Trägervereinen und Elterninitiativen eine flächendeckende Ausweitung der Betreuungsangebote für alle Grundschulkinder auf 7.30 Uhr bis 17.00 Uhr erprobt werden, sofern ihre Eltern dies wünschen. Die Ausgestaltung des Pakts stützt sich dabei maßgeblich auf die drei Leitlinien Wahlfreiheit, Angebotsvielfalt und Bedarfsorientierung.

Im Landkreis Fulda wird die nachmittägliche Betreuung an den kreiseigenen Grundschulen in unterschiedlicher Weise sichergestellt. Wie aus der Antwort auf einen Berichtsantrag im Kreistag hervorgeht, gibt es mittlerweile 14 Schulen mit Ganztagsprogramm an mehreren oder allen Unterrichtstagen. An 24 weiteren Schulen erfolgt die Betreuung durch einen Förderverein. Hinzu kommen 13 Horte und Kindertagesstätten mit altersübergreifenden Gruppen und Horte in gemeindlicher oder kirchlicher Trägerschaft.

Die bestehenden Betreuungsangebote werden unterschiedlich in Anspruch genommen. In einzelnen Schulen und Klassenstufen kann dies bis zu 100 Prozent gehen. Es kommt aber auch vor, dass weniger als zehn Prozent der Schüler das Angebot nutzen. Mitunter wird der Wunsch nach Ausweitung der Betreuungszeiten geäußert. Bei Bedarf können die Schulen auch in den Ferien für Betreuungsangebote zur Verfügung gestellt werden. Manche Gemeinden machen hiervon bei Ferien-Aktiv-Wochen Gebrauch. +++ fuldainfo