Tiefensee übergab Fördermittel für Forschung zu energieeffizientem Bauen

Projekt IGM-KLIMA soll Heizkosten für Industrie- und Gewerbebauten deutlich senken

Wolfgang Tiefensee

Drei Förderbescheide über zusammen 785.000 Euro hat Thüringens Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee heute an die Kooperationspartner eines Forschungsprojekts zur energieeffizienten Sanierung von Industrie- und Gewerbebauten übergeben. Davon gehen 260.000 Euro an die Oberland Metallbau & Bauschlosserei GmbH (Weira), 233.000 Euro an das KOOP Architektur- und Ingenieurbüro (Weimar) und 284.000 Euro an das Robert Boyle Institut e.V. (Jena).

Im Rahmen des Vorhabens „IGM-KLIMA – Intelligente Gebäude Möbel – Baukastensystem für wiederverwendungsfähige Innenwände und Anschlussbauteile für die Sanierung von Industrie- und Gewerbebauten“ sollen in Zusammenarbeit mit dem BioEnergie Verbund e.V. (Jena) neuartige modulare Fassaden- und Innenwandelemente entwickelt werden, durch die Umweltwärme effizienter für die Beheizung von Fabrikgebäuden genutzt werden kann. Auch die dafür notwendige Speicher- und Steuerungstechnik sowie die Produktionsverfahren zur Herstellung der Module und deren Recycelbarkeit sollen in dem Forschungsprojekt verbessert werden. Ziel ist eine Reduzierung des Materialverbrauchs und des späteren Abfallaufkommens um jeweils 50 Prozent; die CO2-Emissionen der mit diesen Modulen ausgestatteten Gebäude sollen um 33 Prozent sinken.

Damit können Energie- und Ressourcenkosten aus Sicht von Wirtschaftsminister Tiefensee deutlich gesenkt und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen verbessert werden. „Innovative, kostengünstige Bauverfahren, wie sie in diesem Verbundprojekt entwickelt werden, sind ein Wachstumsmarkt der Zukunft. Es ist wichtig, dass Thüringen seine Kompetenzen im Bereich des innovativen Bauens kontinuierlich ausbaut.“ Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Land eine „Nachhaltige Energie- und Ressourcenverwendung“ als ein eigenes Schwerpunktthema in die Thüringer Innovationsstrategie aufgenommen. Thüringen hat sich hier u.a. die Ziele gesetzt, Innovationsführer bei der Energieeffizienz in Gebäuden und industriellen Infrastrukturen zu werden. Das heute offiziell gestartete Forschungsprojekt hat eine Laufzeit bis Ende 2021. +++