Thüringer Waldregion „Rhön – Rennsteig – Schiefergebirge“ formiert

Erste Etappe gewonnen - Regionales Bündnis „W³" plus

Schmalkalden. Erste Etappe gewonnen – Regionales Bündnis „W³ plus – Wald ⋅ Wachstum ⋅ Wohlstand“ zur Strukturwende in der Thüringer Waldregion „Rhön – Rennsteig – Schiefergebirge“ formiert Das regionale Bündnis vereint unterschiedlichste Akteure der Region Rhön – Rennsteig – Schiefergebirge. Unter der Koordination des Kernteams aus dem Technologie- und Gründerzentrum Schmalkalden Dermbach, dem „Bündnis Wald und Holz Thüringen“, vertreten durch Prof. Erik Findeisen von der Fachrichtung Forstwirtschaft der FH Erfurt, sowie der JENconcept KG, repräsentiert durch Fr. Christine Loßmann, wurde im Herbst 2017 die Projektskizze für das Programm WIR! beim Bundesministerium für Bildung und Forschung BMFT in Berlin eingereicht.

Mit dem Programm WIR! setzt das Bundesforschungsministerium in Regionen mit besonderen Herausforderungen beim Strukturwandel neue Impulse. WIR! richtet sich an breit angelegte regionale Bündnisse unterschiedlichster Akteure, die gemeinsam Innovationsfelder identifizieren. Mit neuen strategischen Ansätzen sollen sie die vorhandenen Innovationspotenziale ihrer Region in die Zukunft überführen. Mit Kreativität, Mut und Weitblick sollen so das Profil der Region gestärkt und neue Perspektiven für den Strukturwandel eröffnet werden. Das Programm ist mehrstufig angelegt: Aus den 105 Bündnissen, die bis 31. Oktober 2017 eine Skizze einreicht hatten, wählte das Ministerium die 32 überzeugendsten Bewerbungen zur Teilnahme an der nächsten Antragsrunde aus. Das Projekt „W3 plus“ gehört zu den ausgewählten Bündnissen.

Der thematische Ansatz des Projektes „W³ plus – Wald ⋅ Wachstum ⋅ Wohlstand“ begreift den Wald und die Ressource Holz als Kernstück für einen Strukturwandel und sieht in dem Rohstoff Holz einen Zukunftsrohstoff, der Potential für einen Strukturwandel hat. Der Ressourcenpool Wald ist multifunktional und mit allen anderen Lebensbereichen verknüpft wie z.B. Arbeit, Lebensqualität, Tourismus, Klima, Energie sowie Bildung und gesellschaftliche Verantwortung für unsere Lebensgrundlage – die Natur. Der Wald und die Ressource Holz bieten Chancen für Produktinnovation, Branchenwachstum und Unternehmensgründungen, z.B. durch Verbesserung der Kaskadennutzung, neuartige Werkstoffe durch Nutzung bis in die einzelne Holzfaser (Biopolymere), Kosmetika und Kleidung auf Holzbasis, Digitalisierung der Schnittpunkte von Wertschöpfungsketten und Substitution anderer Werkstoffe durch Holzbasierte.

Um dieses Projekt voranzubringen liegen bereits über 40 Absichtserklärungen von Firmen, Einrichtungen und Organisationen der Region für eine Mitarbeit und Unterstützung vor.
Derzeit arbeitet das Bündnis an der Beantragung der Fördermittel für die siebenmonatige Konzeptionsphase im Jahr 2018, die dazu dient, Projekteanträge für den Umsetzungszeitraum ab 2019 zu entwickeln und einzureichen. Die vorgeschaltete konzeptionelle Phase wird mit maximal 200.000 Euro gefördert. „In der aktiven Zusammenarbeit der Bündnispartner sehen wir den Schlüssel für eine nachhaltige, durch Innovationen geprägte Entwicklung unserer Region südlich des Rennsteigs, von der Rhön bis in das Thüringer Schiefergebirge.“, so Frau Roswitha Lincke, Geschäftsführerin der TGF Schmalkalden Dermbach GmbH, die als Konsortialführer des Bündnisses agiert. +++