Berlin. Der Berliner SPD-Vorsitzende Jan Stöß hält die Ausrichtung von Olympischen Spielen in der Bundeshauptstadt nur nach einer grundlegenden Reform des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) für möglich. „Ich sehe das Problem bei den intransparenten, korrupten Strukturen des IOC. Da muss sich einiges grundlegend verändern, damit es in demokratischen Gesellschaften überhaupt mehrheitsfähig ist, die Spiele auszurichten“, sagte Stöß der „Welt am Sonntag“. Er fügte hinzu: „Eigentlich müsste sich das IOC bei uns bewerben und nicht umgekehrt.“ Stöß zeigte eine generelle Zurückhaltung gegenüber der vom Berliner SPD/CDU-Senat ins Auge gefassten Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele im Jahr 2024 oder 2028. Berlin sei vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) gefragt worden, unter welchen Voraussetzungen man sich die Ausrichtung der Olympischen Spiele vorstellen könnten. „Es ist doch selbstverständlich, dass der Senat eine solche Anfrage seriös beantwortet. Ob wir uns am Ende tatsächlich bewerben, wird aber nur gemeinsam mit den Berlinerinnen und Berlinern entschieden.“ +++ fuldainfo