Bloße Renovierung der Milseburghütte nach SPD-Kreistagsfraktion nicht mehr zielführend

Eine Schutzhütte ist für die Sozialdemokraten keine Alternative

Andreas Jörges, Susanne Dörr, Michael Busold, Birgit Kömpel und Elvira Mihm.

Fulda. Seit längerem ist der Zustand der Milseburghütte auch ein Thema in den Gremien des Landkreises Fulda. Einige Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion waren vergangenen Samstag vor Ort, um sich persönlich ein Bild von der aktuellen Situation zu machen.

Die Gemeinde Hofbieber hatte zum 1. April diesen Jahres von dem Verein „Rhönklub“ die Eigentümerschaft über die Milseburghütte übernommen. Von den gemeindlichen Gremien nahmen daher auch Herr Norbert Flügel und Frau Sabine Bauer an der Begehung teil.

Während eines Gesprächs und eines kurzen Rundgangs mit der Pächterin, Frau Kümpel, wurde allen Fraktionsmitgliedern noch einmal die Dringlichkeit eines Neubaus der Hütte deutlich. Eine bloße Renovierung ist auch nach dem Eindruck der SPD-Kreistagsfraktion nicht mehr zielführend. Die Milseburghütte, die zurzeit ohne Strom und fließendes Wasser betrieben wird, soll nach allen, bisherigen Planungen an die Versorgungsnetze angeschlossen werden. Hierzu hatte im November des vergangenen Jahres eine Probebohrung stattgefunden, deren Ergebnisse neben zahlreichen weiteren Faktoren auch die Basis für eine Genehmigung der Erschließung der Milseburghütte durch das Regierungspräsidium (RP) Kassel bildet. Die Genehmigung seitens des Regierungspräsidiums steht, da hier vorerst noch umfangreich geprüft werden muss, nach wie vor noch aus.

Naturschutzverbände sehen eine Erschließung der Milseburghütte jedoch kritisch und haben bereits eine Klage gegen eine mögliche Bohrgenehmigung initiiert. Hierzu der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Fulda, Dipl.-Betriebsw. (FH) Michael Busold: „Wir haben ein großes Verständnis für die Belange des Naturschutzes. Hier möchte wirklich niemand eine Hütte mit Event-Charakter etablieren, daher unterstützen wir auch weiterhin eine bewirtschaftete Hütte. Eine bloße Schutzhütte stellt für uns keine Alternative dar.“

Die SPD-Kreistagsfraktion sieht die im Raum stehenden Zeitfenster für Genehmigung, Bau und Verlegung von Erschließungsleitungen vor dem Hintergrund der jetzigen Bedingungen auf der Hütte bereits jetzt schon als zu lange an. Wenn durch eine mögliche Klage noch einmal weitere Zeit ins Land ginge, sei nach der SPD-Kreistagsfraktion ein ernsthafter Gedanke über einen „Plan B“ notwendig. Dieser dürfe aber keinesfalls „Schutzhütte“ heißen. +++ pm/ja