SPD-Kreistagsfraktion fordert dringenden Neustart in der Rhön GmbH

Einseitige Ausrichtung muss beendet werden

Rotes Moor

Die SPD-Kreistagsfraktion Fulda begrüßt den Abgang von Thorn Plöger als Geschäftsführer der Rhön GmbH und fordert einen Neustart in der Gesellschaft. Die von fünf Landkreisen aus drei Bundesländern getragene GmbH soll nach ihrer Neuformation Ende 2016 nach eigenem Verständnis „den Tourismus in der Urlaubsregion Rhön fördern und die dort hergestellten Produkte vermarkten“.

In den letzten Monaten ist die Rhön GmbH jedoch mehr durch unglückliche Entscheidungen und öffentliche Äußerungen aufgefallen, die gerade bei vielen Hoteliers und Gastronomen für Kopfschütteln gesorgt hatte: Ende Februar war bekannt geworden, dass sich die Rhön GmbH dazu entschlossen hatte, in diesem Jahr nicht bei der Wahl von Deutschlands schönstem Wanderweg teilzunehmen. Ebenso im Februar hatte die Pressesprecherin der Rhön GmbH geäußert „Wer Wintersport machen will, der fährt in die Alpen“, was zu einer wahren Empörungswelle bei Rhön-Touristikern geführt hatte. Mit einem „gewissen Erstaunen“ sieht in diesem Zusammenhang SPD-Fraktionsvorsitzender Michael Busold auch die Äußerung von Landrat Krebs (Wartburgkreis), dass sich die Rhön GmbH nach wie vor in einer „Aufbauphase“ befinde. „Nach unserer Auffassung darf sich ein solches Unternehmen nach über drei Jahren nicht mehr im Aufbau befinden – zumal auf vorhandene Strukturen und Erfahrungswerte zurückgegriffen wurde“, so Busold.

Es sei dringend erforderlich, dass durch die richtige Personalentscheidung der Führung bei den Touristikern in der Rhön wieder das notwendige Vertrauen hergestellt werde. Gerade in der jetzigen Zeit, in der auch die regionale Tourismusbranche schwer von der Corona-Krise getroffen worden sei, brauchen wir eine professionell aufgestellte Dachgesellschaft für den Rhön-Tourismus und die Produktvermarktung. Der Deutschland-Tourismus, der in den letzten Jahren einen steten Aufwärtstrend verzeichnet hatte, muss so schnell wie möglich wieder an diese Entwicklung anknüpfen können. Wir fordern daher auch Landrat Woide als Vertreter des Landkreises Fulda in der Gesellschafterversammlung dazu auf, die Handlungsfähigkeit der Rhön GmbH wieder herzustellen und künftig auch darauf zu achten, dass der Fokus der Gesellschaft in gleichem Maß auch auf den hessischen Teil der Rhön ausgerichtet wird. Seit Jahren werde zurecht kritisiert, dass die Arbeit der Gesellschaft zu stark auf den fränkischen Teil der Rhön konzentriert sei. +++