Scheuer: Menschen bei Verkehrswende nicht überfordern

CO2 müsse einen Preis bekommen

Andreas Scheuer (CSU)
Andreas Scheuer (CSU)

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat vor einer Überforderung der Menschen bei der Klimapolitik und der Verkehrswende gewarnt. „Wenn jemand ernsthaft verlangt, dass wir sofort Sprit- und Heizkosten drastisch erhöhen, Autos aus den Städten verbannen, große Autos am besten komplett verbieten, dann spüre ich vor allem eines: Arroganz und Verachtung gegenüber Lebensweisen, die sich von der eigenen unterscheiden“, schreibt Scheuer in einem Gastbeitrag für die „Welt“. „Kein Verbot, kein Zwang und keine Verteuerung wird Erfolg haben, wenn wir damit weite Teile der Bevölkerung vor den Kopf stoßen. Wir müssen einen anderen Weg gehen; einen Weg, den alle mitgehen können – und der genau deshalb zum Ziel führt.“ CO2 müsse einen Preis bekommen. „Aber nicht jetzt sofort, sondern mit einer fairen Übergangsphase“, so der Verkehrsminister. „Bis dahin haben Wirtschaft und Verbraucher Zeit, sich darauf einzustellen, dass klimaschädliches Verhalten in Zukunft teurer wird.“ Mit Blick auf die IAA in Frankfurt schreibt Scheuer: „Seit Jahren erleben wir, dass Topmanager über saubere Antriebe reden und sensationelle Entwicklungen versprechen. Wir haben jede Menge Prototypen von Autos mit Batterie oder Wasserstoff. Was wir aber immer noch viel zu wenig haben, sind Fahrzeuge mit diesen Antrieben, die alltagstauglich und bezahlbar sind. Wir brauchen jetzt Masse. Wir brauchen Modelle, die begeistern – und die ihren Weg nicht nur deshalb in den Markt finden, weil es dafür staatliche Prämien gibt.“ +++

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