Migros hält weiter an Tegut fest

Bericht: Das Deutschland-Abenteuer wird zum Fiasko

Tegut

Laut einem Bericht der Neuen Zürcher Zeitung muss die Schweizer Migros sparen. An der deutschen Supermarktkette Tegut will Migros aber festhalten – obwohl Experten geraten haben, sich so schnell wie möglich von der Supermarktkette zu trennen, berichtet die NZZ . Detaillierte Ergebnisse von Tegut werden nicht offengelegt, aber eines ist klar, Tegut steckt massiv in den roten Zahlen, heißt es in dem Bericht weiter.

Migros Zürich halte an ihrem Engagement in Deutschland fest, eine Veräußerung von Tegut stehe nicht zur Debatte, schreibt die Zeitung weiter. Vor über 10 Jahren wurde der Deal als Coup des Migros-Zürich-Chefs Jörg Blunschi gefeiert. Tegut sollte expandieren und für zusätzliche Einnahmen sorgen. Ein Blick in deutsche Archive zeigt zudem: seitdem die deutsche Supermarktkette zur Migros Zürich gehört, hat Tegut nur viermal keinen Verlust geschrieben. Zweimal resultierte demnach eine schwarze Null und zweimal verbuchte die Supermarktkette einen Gewinn – während der Corona-Jahre 2020 und 2021, als die Einnahmen der Supermärkte wie von selbst durch die Decke gingen. Unter dem Strich hat die Migros, laut NZZ Bericht, mit Tegut wohl bereits mehr als 51 Millionen in den Sand gesetzt – Kaufpreis exklusive.

Wir haben bei der Migros nachgefragt. In der Antwort heißt es, dass man Expertenmeinungen nicht kommentiere. „Jedoch halten wir gerne fest, dass wir nach wie vor davon überzeugt sind, dass Tegut mit den Schwerpunktthemen Nachhaltigkeit, Bio und Regionalität über ein starkes Profil verfügt, welches von Kundinnen und Kunden sehr geschätzt wird und sich klar von anderen Anbietern unterscheidet. Eine Veräußerung ist für uns – trotz aktueller Kaufzurückhaltung aufgrund der geopolitischen Unruhen und der damit verbundenen Unsicherheit – entsprechend keine Option“, erklärte Migros gegenüber fuldainfo.de. +++

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