Wir drehen den Hahn auf und das Wasser läuft. Nicht überall in der Welt ist das selbstverständlich. Der jährliche Weltwassertag soll in Erinnerung rufen, dass sauberes Trinkwasser eine unverzichtbare Ressource ist. In diesem Jahr steht der Weltwassertag unter dem Motto „Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz“. Für die RhönEnergie Fulda-Gruppe, die rund 81.000 Menschen in der Region zuverlässig mit Trinkwasser versorgt, ist der Schutz des Grundwassers seit Jahrzehnten gelebte Praxis.
Bei der Bewahrung der Güte des Grundwassers ist die heimische Landwirtschaft ein wichtiger Partner. Denn häufig wird das Gelände im Umfeld der Tiefbrunnen landwirtschaftlich genutzt. Deshalb hat die damalige Gas- und Wasserversorgung Fulda (GWV) bereits vor gut 20 Jahren eine Kooperation mit regionalen Landwirten aufgebaut. Als Dritter ist die Ingenieurgemeinschaft für Landwirtschaft und Umwelt (IGLU) in diesem Aktionsbündnis mit dabei. Das Fachbüro führt individuelle Beratungen der Landwirte und Bodenuntersuchungen durch. Im Arbeitskreis „Runder Tisch“ tauschen sich die Akteure untereinander aus und stimmen sich ab, auch unter Einbeziehung der Fachbehörden.
Ziel des regionalen Bündnisses für den Grundwasserschutz war und ist es, Landwirten, die Flächen im Einzugsbereich der hiesigen Tiefbrunnen bewirtschaften, kostenlose Fachberatung durch Landwirtschaftsexperten zukommen zu lassen. Denn wer auf Einsicht setzt, muss gut informieren. Größte Herausforderung ist das Nitrat. Es gelangt vor allem durch Dünger und Gülle in den Boden. Hier kann es unter ungünstigen Bedingungen das Grundwasser belasten. Deshalb arbeiten die Partner daran, die Nitrateinträge so gering wie möglich zu halten. Wo sie unvermeidbar sind, soll das Nitrat besser als bisher abgebaut werden. Was gar nicht erst ins Grundwasser gelangt, verursacht später auch keinen zusätzlichen technischen und finanziellen Aufwand bei der Aufbereitung.
Gemeinsam suchen die Kooperationspartner nach neuen Wegen, Art, Zeitpunkt und Technik der Düngung zu optimieren. Das gelingt zum Beispiel, indem man bei der Ausbringung von Gülle andere Geräte einsetzt, um den Stickstoff aus der Gülle noch besser zu nutzen. Auch Zwischenfrüchte wie Senf und Phacelia, die vom Spätsommer bis zum Herbst gelb und violett blühend auf den Ackerflächen stehen, helfen Nitrat abzubauen, bevor es tiefer in den Boden eindringt. All dies wird auf Demonstrationsflächen sogenannter Leitbetriebe getestet, bevor andere Betriebe ermutigt werden, diese Methoden zu übernehmen.
Rückendeckung durch die EU
Auf europäischer Ebene erhielt der Schutz von Grundwasser und Oberflächengewässern durch die „EG-Wasserrahmenrichtlinie“ einen strengen Rahmen. Sie verlangt eine Flächennutzung, die sich am Grundwasserschutz orientiert. Zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) richtete man sogenannte Maßnahmenräume ein. Hierzu gehört seit 2011 auch der „WRRL-Maßnahmenraum Fulda, Neuhof, Großenlüder und Eichenzell“. Dort bewirtschaften 220 Landwirte zusammen insgesamt rund 6.200 ha Nutzfläche, vor allem Acker- und Grünland.
Ergebnis: Grundwasser hoher Güte
Die anhaltenden, eng verzahnten Bemühungen zum nachhaltigen Schutz des Grundwassers in der Region Fulda haben sich bewährt. Das von den Tiefbrunnen der RhönEnergie Fulda-Gruppe in der Fulda-Aue und in Fulda West geförderte „Rohwasser“ hat hohe Qualität. So hält sich der Aufwand der Veredelung zu sauberem Trinkwasser in den heimischen Wasserwerken im Vergleich zu vielen anderen Landesteilen in Grenzen. „Der Schutz der Grundwasser-Ressourcen hat für unser Unternehmen seit jeher einen hohen Stellenwert“, unterstreicht Martin Heun, Sprecher der Geschäftsführung der RhönEnergie Fulda. „Wenn wir unsere Kunden auch in Zukunft mit gutem Wasser versorgen wollen, müssen wir in der Gegenwart alles tun, um die hohe Qualität des Grundwassers zu wahren. Das erfordert Umsicht und Weitsicht. So haben wir es immer gehalten und werden es auch in Zukunft tun.“ +++
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