RKI-Daten am Montag unvollständig

Corona-Mutationen: Mindestens 25 Fälle in Deutschland bekannt

Die am Montagmorgen vom Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Corona-Zahlen sind nicht komplett gewesen. Aus Rheinland-Pfalz seien unvollständige Daten übermittelt worden, teilte das Institut mit. Verzeichnet wurden dabei lediglich zwei Neuinfektionen sowie keine neuen Todesfälle. Unklar war zunächst weiterhin, ob auch die Daten weiterer Bundesländer unvollständig waren. So wurden zum Beispiel für Bayern nur 269 neue Fälle gemeldet – deutlich weniger als zuletzt. Insgesamt hatte das RKI am frühen Montagmorgen 7.141 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 43 Prozent oder 5.356 Fälle weniger als am Montagmorgen vor einer Woche. Selbst mit einigen Nachmeldungen dürfte die Zahl der Neuinfektionen klar unter dem Vorwochenwert liegen.

Corona-Mutationen: Mindestens 25 Fälle in Deutschland bekannt

In Deutschland sind mittlerweile mindestens 25 Fälle mit den neuen, hochinfektiösen Corona-Mutationen nachgewiesen worden. Das berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf eine Sprecherin des Robert-Koch-Instituts (RKI). In 20 Fällen wurde demnach die zunächst in Großbritannien bekannt gewordene Mutation nachgewiesen. Diese Fälle wurden aus Berlin, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Baden-Württemberg und Sachsen gemeldet. Bei weiteren fünf Fällen wurde die erstmals in Südafrika beschriebene Variante gefunden. Diese Fälle wurden aus Baden-Württemberg, Hamburg und Nordrhein-Westfalen gemeldet. Nach Angaben des RKI gebe es bei 17 Fällen der ersten Gruppe eine Verbindung ins Ausland, in 16 Fällen nach Großbritannien, in einem Fall nach Tschechien. Bei drei Fällen werde der Quellfall noch ermittelt. Bei allen fünf Fällen der zweiten Gruppe gebe es eine Verbindung nach Südafrika. Am vergangenen Donnerstag hatte die Zahl der bekannten Fälle laut RKI-Präsident Lothar Wieler bei 20 Fällen gelegen.

Niedersachsens Ministerpräsident gegen generelles Ausgehverbot

Im Vorfeld des nächsten Corona-Gipfels zwischen den Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag hat sich Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) gegen ein generelles Ausgehverbot in den Abend- und Nachtstunden ausgesprochen. „In ganz Niedersachsen liegen wir jetzt bei einer Inzidenz von knapp unter 100. Deshalb halte ich aktuell landesweite nächtliche Ausgangssperren nicht für gerechtfertigt“, sagte der SPD-Politiker der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Lediglich in Städten und Landkreisen mit einer Inzidenz von mehr als 200 pro 100.000 Einwohnern und Woche sei eine solche Maßnahme sinnvoll und werde von den Menschen auch akzeptiert. Unterdessen sprach sich der Regierungschef aber dafür aus, die Arbeit im Homeoffice verpflichtend zu regeln. „Eine seitens des Bundes zu regelnde Pflicht zum Homeoffice hielte ich für sinnvoll“, sagte Weil. Arbeitgeber müssten dann darlegen, warum welche Bereiche definitiv nicht ins Homeoffice gehen können. Gleichzeitig sollten die Betriebe durch eine Flexibilisierung der täglichen Anfangszeiten ihre Beschäftigten auffordern, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in den Stoßzeiten zu entlasten, schlägt der Ministerpräsident vor. Wichtig sei aber, dass auch bei einem weiteren Rückgang der Fahrgastzahlen durch mehr Homeoffice und geringerem Schulbesuch die Zahl der eingesetzten Busse oder Bahnen nicht reduziert, sondern eher noch weiter ausgeweitet werde. „Das würde dann zu mehr Abstand und mehr Sicherheit im ÖPNV führen“, ist Weil überzeugt. +++