Politikern Problematik der geplanten Steinbrucherweiterung bei Müs erörtert

Abbaufläche bis 135 Meter nah an den Ort geplant

Rolf Banik, Birgit Kömpel, Florian Fritzsch, Amin Sopp (Bürgerinitiative), Sabine Waschke, Alexander Sopp (Bürgerinitiative). Foto: privat

Am 16. Oktober waren Vertreter der SPD bei der Bürgerinitiative „Pro Lebensraum Großenlüder e. V.“ vor Ort zu Besuch. Sabine Waschke MdL, Rolf Banik Mitglied der Regionalversammlung Nordhessen, Birgit Kömpel von der SPD-Kreistagsfraktion Fulda, Bernhard Pfeffer des Müser Ortsbeirats und Florian Fritzsch unabhängiger Bürgermeisterkandidat für Großenlüder. Der Verein konnte den Politiker vor Ort die Problematik der geplanten Steinbrucherweiterung des Zement- und Kalkwerks Otterbein aus Sicht der engagierten Mitglieder und der betroffenen Anwohner darstellen.

Gemeinsam konnten sie sich austauschen und Möglichkeiten ausloten, welche Möglichkeiten die Bürgerinitiative vor Ort hat und welche Rolle die Politik übernehmen kann. „Bei meinem Besuch ist mir sehr klar geworden, dass die Menschen hier bereits heute stark von Lärm, Staub und Schadstoffemissionen des Werkes beeinträchtigt sind. Das muss bei den Planungen der Erweiterung der Abbaufläche berücksichtigt werden. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass eine Erweiterung der Abbaufläche bis 135 Meter nah an Müs heran mit allen Belastungen insbesondere der Sprengungen realisiert wird“, erläuterte Sabine Waschke.

Bürgermeisterkandidat Florian Fritzsch stellt klar: „Aufgrund der Auswirkungen des Vorhabens auf Mensch, Natur und Umwelt sowie auf Grundwasser und Gebäude ist eine klare Haltung notwendig – ein „Weiter so“ kann und darf es nicht geben.“ Die Problematik im Zusammenhang mit der ZKW Otterbein sieht der Verein zum einen in dem Einsatz von Sekundärbrennstoffen bei der Zementherstellung. Damit verbunden sind Schadstoffemissionen, die ohnehin bereits durch Ausnahmegenehmigungen höher sind, als das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) vorsieht. Zum anderen in dem Eingriff in die Natur durch die Steinbrucherweiterung bis auf 135 Meter an den Ort Müs und die Gefährdung des Grundwassers durch die Tieferlegung des Steinbruches. Diese Eingriffe gehen mit weitreichenden Folgen für Natur und Anwohner einher. +++ nh/pm