Ostdeutsche Sparkassen schließen Strafzinsen für Kunden aus

Die ostdeutschen Sparkassen schließen trotz der anhaltend lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) Strafzinsen für die Masse der Kunden aus. „Unser Ziel ist es, die Weitergabe von Negativzinsen an unsere Kunden auch in Zukunft zu vermeiden“, sagte der geschäftsführende Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, Michael Ermrich, der „Welt am Sonntag“. Vorstellbar sei allenfalls, dass mit jenen Kunden, die Einlagen im sechsstelligen Bereich bei den Sparkassen parkten, Verwahrentgelte vereinbart werden. Ende Juli hatte der baden-württembergische Sparkassenpräsident Peter Schneider davon gesprochen, dass sich „bald niemand mehr den Negativzinsen entziehen“ könne. Ermrich erwartet allerdings weitere Gebührenerhöhungen. „Ich kann mir vorstellen, dass Sparkassen ihre Leistungen höher und differenzierter bepreisen“, so der geschäftsführende Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes weiter. Die Zeiten seien vorbei, in denen Sparkassen Kontokosten durch Erträge aus anderen Geschäften subventionieren konnten. Zumal der Druck auf die Erträge in den kommenden Jahren noch einmal deutlich zunehmen werde. „Die Ergebnisse der Sparkassen werden insbesondere ab dem Jahr 2022 stark zurückgehen. Dann laufen die letzten hoch verzinsten Kredite und Eigenanlagen aus“, sagte Ermrich der Zeitung Am Freitag fiel erstmals die Rendite der 30-jährigen deutschen Staatsanleihe unter null Prozent, womit alle ausstehenden Bundesanleihen eine negative Rendite aufwiesen. +++

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