Obama: Noch keine Strategie für Kampf gegen ISIS

USA

Washington. US-Präsident Obama zeigt sich in der Frage von möglichen weiteren Militärschlägen gegen die radikal-islamistischen ISIS-Truppen im Irak und Syrien zurückhaltend. Derzeit fehle es noch an einer abschließenden Strategie für die Region, sagte Obama am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) in Washington. Die USA würden aber nur zusammen mit regionalen Partnern vorgehen. Die irakische Regierung müsse letztlich in der Lage sein, das Land selbst zu regieren. Die gemäßigte Opposition in Syrien solle jedoch unterstützt werden. Klar sei, dass beispielsweise das US-Botschaftspersonal im Irak geschützt, und dass soweit möglich, humanitäre Hilfe geleistet werde. Dies rechtfertige dann auch die durchgeführten kurzfristigen Einsätze, ohne, dass der Kongress involviert werde. Ein mögliches weiteres Vorgehen müsse dann aber mit dem Abgeordnetenhaus abgestimmt werden.

ISIS verkündet neue Massenhinrichtung

Kämpfer der radikal-islamistischen ISIS wollen nach eigenen Angaben in den letzten Tagen hunderte syrische Soldaten getötet haben. Das berichtet der arabische Nachrichtenkanal Al Arabiya am Donnerstag unter Berufung auf einen Twitter-Account und eine nicht näher bezeichnete offizielle Internetseite der Terrororganisation. Dort soll ein Video veröffentlicht worden sein, auf dem zu sehen ist, wie über 200 Soldaten hingerichtet werden. Die gefangen genommenen Männer werden gezeigt, wie sie zuvor in Unterwäsche und Barfuß eine Wüstenstraße entlang laufen, während die ISIS-Kämpfer Siegesparolen rufen. Die Hinrichtung soll nach Angaben der Terrororganisation am Mittwoch stattgefunden haben. Zudem behauptet die islamistische Organisation, in Kämpfen um die Luftwaffenbasis al-Tabqa seit dem 19. August rund 600 weitere Soldaten getötet zu haben. +++ fuldainfo | bild:pixelio.de