Nordische Ski-WM: Neun Festnahmen nach Doping-Razzia

Am Rande der Nordischen Ski-WM im österreichischen Seefeld sind am Mittwoch nach einer Doping-Razzia mehrere Personen festgenommen worden. Man habe ein „weltweit agierendes Dopingnetzwerk“ zerschlagen, teilte das österreichische Bundeskriminalamt am Nachmittag mit. In einer koordinierten Aktion in Seefeld sowie in Deutschland wurden demnach insgesamt neun Personen festgenommen und 16 Hausdurchsuchungen vollzogen. Bei dem Netzwerk handele es sich um eine in Erfurt ansässige kriminelle Organisation um einen Sportmediziner, so die Behörden. Diese kriminelle Gruppierung ist demnach dringend verdächtig, seit Jahren Blutdoping an Spitzensportlern durchzuführen, um deren Leistung bei nationalen und internationalen Wettkämpfen zu steigern und dadurch illegale Einkünfte zu erzielen. In Seefeld wurden nach Angaben der österreichischen Ermittler zwei Mitglieder der kriminellen Gruppierung sowie fünf Spitzensportler festgenommen sowie sieben Hausdurchsuchungen vollzogen. Bei den Maßnahmen waren demnach auch deutsche Behörden beteiligt. Bei den festgenommenen Athleten handele es sich um zwei österreichische, einen kasachischen und zwei estnische Spitzensportler. Gleichzeitig seien in Deutschland der 40-jährige Sportmediziner sowie ein weiterer 40-jähriger deutscher Komplize festgenommen und neun Hausdurchsuchungen durchgeführt worden, hieß es in der Mitteilung des österreichischen Bundeskriminalamts weiter. Die Ermittlungen sind demnach noch nicht abgeschlossen.