Lokführer löscht Brand an Regionalexpress – 100 Reisende im Zug

Ein brennender Zug beschäftigte die Feuerwehren aus Eichenzell und Fulda in der Nacht auf Samstag. Ein Lokführer stellte während der Fahrt seines Regionalexpresses auf der Strecke Fulda-Frankfurt eine Rauchentwicklung fest und stoppte die Bahn auf freier Strecke. Beim Sprung aus dem Zug auf den leichten Schotter knickte er dabei um und verletzte sich am Fuß. Trotz Schmerzen rannte er zur Brandstelle und bemerkte bereits Flammen züngeln. Mittels Feuerlösche konnte er das Feuer unter Kontrolle halten, bis die alarmierten Einsatzkräfte da waren. Diese löschten unter Atemschutz den heißgelaufenen Drehkranz an der Zugachse ab und kühlten ihn weiter runter. Im Zug befanden sich zu der Zeit rund 100 Fahrgäste. Sie verfolgten das Geschehen aus den Fenstern heraus. Nachdem die Brandstelle auf 18 Grad runtergekühlt war, gab die Feuerwehr grünes Licht, dass die Bahn in langsamen Tempo zum nächsten Bahnhof nach Neuhof rollen kann. Dort mussten alle Gäste aussteigen und konnten, mit einiges an Verspätung, einen Ersatzzug nehmen, der sie zum Ziehbahnhof nach Frankfurt brachte. Der verletzte Lokführer, dessen schnellem Eingreifen es wohl zu verdanken ist, dass nichts Schlimmeres passierte, kam ins Krankenhaus. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und geht derzeit von einem technischen Defekt aus. Die Bahnstrecke war über mehrere Stunden voll gesperrt. +++