Evangelische Kirche eröffnet innovatives Servicebüro in der Innenstadt

Erste Stelle dieser Art in der Landeskirche

Das Team des Servicebüros: Pfarrerin Jana Koch-Zeißig, Diakonin Bianca Reith, Antje Fuchs, Sandra Keil und Ernstfried Deuker (v.l.) Foto: Claudia Pfannemüller

„Evangelische Kirche mitten in der Stadt: nah, hilfsbereit und erreichbar.“ Mit diesen Worten eröffnete Pfarrerin Jana Koch-Zeißig gestern das neue Servicebüro der Evangelischen Kirche in Fulda. In der Heinrichstraße 3, im ehemaligen Diakoniecafé Wunderbar, ist eine modern ausgestattete Anlaufstelle für Menschen entstanden, die Fragen zum Thema Trauungen, Taufen und Beerdigungen haben, sich über Gemeindeaktivitäten informieren möchten oder Interesse haben, sich freiwillig zu engagieren. „Wir werden rund um die Uhr erreichbar sein und uns auf die individuellen Wünsche der Menschen einstellen,“ sagte Pfarrerin Jana Koch-Zeißig, die das Projekt initiiert hat.

„Christen haben den Auftrag, auf Menschen zuzugehen,“ sagte Dekan Dr. Thorsten Waap. Das neue Servicebüro mache ein niedrigschwelliges Angebot, dass sich auf die Bedürfnisse der Menschen einstelle. Dass sich jemand mühsam von einem Gemeindebüro zum nächsten durchfragen müsse, um einen Taufschein zu beantragen, solle künftig der Vergangenheit angehören, sagte Waap. Pröpstin Sabine Kropf-Brandau betonte, die Servicestelle sei die erste ihrer Art in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und ein Vorbild für ähnliche Projekte dieser Art. Daher unterstütze die Landeskirche das Büro mit Mitteln aus dem Innovationsfonds. Dr. Gabriele Stahl, Innovationsbeauftragte der EKKW, freute sich über das ambitionierte Projekt und kündigte an, es auch künftig weiter begleiten zu wollen.

Die Bürgermeisterin der Gemeinde Petersberg, Claudia Brandes, sieht die Servicestelle als ein Zeichen, dass Kirche den Dialog suche und sich dem gesellschaftlichen Wandel stelle. In ihrem Grußwort zur Eröffnung nahm sie Bezug auf den Begriff „herzlich“, der für Offenheit, Wärme und Menschenwürde stehe. Diakoniegeschäftsführer Daniel Weiss verwies darauf, dass das Servicebüro in der Vergangenheit als Bäckerei und Sozialcafé gedient habe. „Trotz unterschiedlicher Nutzung ist es an diesem Ort immer um den Kontakt zu Menschen gegangen,“ so Weiss.

Träger des Servicebüros sind die sieben evangelischen Kirchengemeinden des Kooperationsraums Fulda-Mitte. „Das neue Servicebüro bietet Sichtbarkeit und einen schnellen und einfachen Zugang für Menschen in allen Fragen, die sie bewegen,“ so Koch-Zeißig. Dabei sehen die Projektverantwortlichen die Servicestelle vor allem als Dienstleister. „Egal ob es um Informationen geht oder ganz persönliche Anliegen: die Kolleginnen und Kollegen vor Ort nehmen sich Zeit, sodass jede und jeder die passende Beratung erhält,“ versichert die Pfarrerin. Auch in schwierigen Lebenssituationen können sich Menschen vertraulich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wenden. Sie vermitteln auf Wunsch Seelsorgegespräche oder auch Beratungsgespräche mit Beraterinnen und Beratern der benachbarten Diakonie Fulda. In dem Servicebüro arbeiten drei Mitarbeitende aus der Verwaltung und eine Diakonin. Das Büro ist von Montag bis Samstag besetzt und bietet darüber hinaus künftig ein Online-Serviceportal, um Anträge abzurufen, Termine zu vereinbaren und Fragen zu stellen. Das Servicebüro ist unter der zentralen Telefonnummer 0661/8388 555 erreichbar. +++ pm

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