Kreuzbund – Sommerfest mit Ehrungen

Suchtfreiheit ermögliche ein selbstbestimmtes Leben

Eine große Zahl konnte für langjährige Mitgliedschaft im Kreuzbund Fulda von der Vorsitzenden Marianne Leitsch (vorne 3.v.r.) geehrt werden. Foto: W. Möller

Die Selbsthilfe „Kreuzbund Fulda“ hatte auch mit der Pandemie zu kämpfen. Beim diesjährigen Sommerfest wurden zahlreiche Ehrungen nachgeholt. Der Kreuzbund Diözesanverband Fulda, Selbsthilfefachverband der Caritas im Bistum Fulda für Abhänigkeitserkrankte und deren Angehörige hatte auch unter der Corona-Pandemie zu leiden. Die Durchführung von Gruppentreffen war nur teilweise unter erschwerten Bedingungen mit Hygienekonzept und Genehmigung des Gesundheitsamtes möglich.

Online-Treffen, so wichtig sie während der Pandemie waren, könnten für Abhängigkeitserkrankte nicht die personale Begegnung und deren Wert ersetzen, so der stellvertretende Vorsitzende Hermann Josef Henkel, Rasdorf. Er ist gleichzeitig Gruppenleiter der Gruppe Hünfeld 3. Nachdem in den Vorjahren die alljährlichen Sommerfeste hatten ausfallen müssen, hatte der Vorstand zum Treffen in freier Natur bei den Fischteichen in Rasdorf eingeladen. Vorsitzende Marianne Leitsch, Obernüst nahm das Sommerfest zum Anlass für Ehrungen. „Freiheit beginnt, wo Sucht endet“- Mit diesem Leitwort begrüßte sie die Gäste. Sie freue sich, so viele Menschen, um sich zu haben, die diesen Leitspruch beherzigen würden. Suchtfreiheit ermögliche ein selbstbestimmtes Leben. Es sei ein Gewinn für jeden Einzelnen und dessen Angehörigen, so die Vorsitzende.

Anschließend konnte sie 40 Personen  mit der silbernen Nadel für 5 Jahre, 24 Personen mit der goldenen Nadel für 15 Jahre und drei Personen mit der goldenen Nadel mit Stein für 25 Jahre Mitgliedschaft im Kreuzbund und den dazugehörigen Urkunden ehren. Eine besondere Ehrung wurde Erna Böhning, Fulda für 47-jährige, Christel Schramm, Fulda für 45-jährige und Ursula und Franz Nowotny für 38-jährige Mitgliedschaft zu teil. Alle geehrten erhielten ein Handtuch mit dem Kreuzbundsymbol und dem Aufdruck „bleib trocken“. Jeden Morgen könnten die Abhängigkeitserkrankten auf den Schriftzug schauen und sich freuen, was sie geschafft hätten. Es lohne sich „Trocken“ zu bleiben, wenn es auch manchmal schwer falle, so Marianne Leitsch. Das Grußwort im Auftrag des Caritasverbandes für die Regionen Fulda und Geisa überbrachte Gregor Madzgalla. Der Kreuzbund, der auf Bundesebene sein 125-jähriges Jubiläum in Hamm habe feiern können und im Bistum Fulda 145 Mitglieder habe, biete in 21 Selbsthilfegruppen Hilfe für Betroffene und deren Angehörige an, die von ca. 200 Personen regelmäßig besucht würden, so der Suchttherapeut und Koordinator. +++ wim