KMK-Präsident übt scharfe Kritik an Karliczek

Nach den Vorstellungen des Bundes wird der Nationale Bildungsrat nicht kommen

Der Hessische Kultusminister Prof. Dr. Ralph Alexander Lorz

Der Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK), Alexander Lorz (CDU), wirft Bundesbildungsministerin Anja Kaliczek (CDU) vor, mit ihrer Haltung die Einigung auf einen Nationalen Bildungsrat zu verhindern. „Eines können wir auf keinen Fall akzeptieren: Der Bund will nach seinem letzten Vorschlag in der Verwaltungskommission des Nationalen Bildungsrats genauso viele Stimmen haben wie die Länder und die Kommunen zusammen“, sagte Lorz dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Es sind aber die Länder, die viel mehr Geld und im Verhältnis viel größere Teile ihrer Etats in die Bildung investieren. Deshalb braucht das Wort der Länder mehr Gewicht“, fügte Lorz, der hessischer Kultusminister ist, hinzu. Er betonte: „Nach den Vorstellungen des Bundes wird der Nationale Bildungsrat nicht kommen. Der Bund muss sich daher an dieser Stelle noch sehr bewegen.“ Im Nationalen Bildungsrat sollen Experten Empfehlungen für die Weiterentwicklung des Bildu ngssystems geben. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek sieht als eine der wichtigsten Fragen für den Bildungsrat eine höhere Vergleichbarkeit zwischen den Ländern zu schaffen. Sie hatte kürzlich die Länder aufgefordert, den Weg für den Nationalen Bildungsrat freizumachen. „Ich appelliere an die Länder: Geben wir uns einen Ruck, damit wir das hinbekommen“, hatte sie dem RND gesagt. Sie hatte hinzugefügt: „Wir reden schon viel zu lange darüber, dass ein Umzug von Land A in Land B den Eltern und Schulkindern keine schlaflosen Nächte bereiten darf.“ +++

Sie können uns jederzeit Leserbriefe zukommen lassen.

Diskutieren kann man auf Twitter oder Facebook

Hier können Sie sich für den fuldainfo Newsletter anmelden. Dieser erscheint täglich und hält Sie über alles Wichtige, was passiert auf dem Laufenden. Sie können den Newsletter jederzeit wieder abbestellen. Auch ist es möglich, nur den Newsletter „Klartext mit Radtke“ zu bestellen.

Newsletter bestellen