Kindertagesstätten nehmen am 2. Juni einen eingeschränkten Regelbetrieb auf

Stadt Fulda legt Konzept vor

Ab dem kommenden Dienstag, 2. Juni, dürfen die Kindertagesstätten in Hessen wieder einen eingeschränkten Regelbetrieb aufnehmen. Die Rahmenbedingungen dafür hat das Land Hessen am heutigen Dienstag veröffentlicht. Auf dieser Basis hat nun die Stadt Fulda als Kita-Träger ein Konzept für die Kindertagestätten in der Stadt Fulda entwickelt mit dem Ziel, einerseits den Infektionsschutz zu berücksichtigen, d.h. die Gruppengröße zu reduzieren und andererseits möglichst viele Kinder zu betreuen. Die wichtigsten Inhalte des Konzepts, das nun in den Kitas umgesetzt werden soll:

Die Gruppengröße ist mit zwölf Kindern in einer Ü3-Gruppe nur etwa halb so groß wie sonst üblich – in bestimmten Konstellationen können auch bis zu 15 Kinder betreut werden. Zugleich sind auch die Fachkräfte und die Räume fest einzelnen Gruppen zugeordnet, so dass es im Falle einer Infektion nur eine relativ überschaubare Anzahl von Kindern und Erwachsenen betrifft. Um Eltern entgegenzukommen, nimmt die Stadt bei den U3-Einrichtungen („Krippen“) pro Gruppe zehn Kinder auf, und weicht damit von der angekündigten Empfehlung des Landes mit nur sechs Kindern in Krippengruppen ab.

Die Vergabe der Plätze erfolgt in Ausweitung der Kriterien zur Notbetreuung nach folgenden Aspekten: für Eltern mit systemrelevanten Berufen, wenn auch der andere Elternteil berufstätig ist, für berufstätige und studierende Alleinerziehende, für Familien mit Unterstützung durch das Jugendamt (Kindeswohl, Härtefall), für Kinder mit einer Beeinträchtigung/Behinderung, für Eltern mit psychischer Erkrankung, für Kinder im letzten Jahr vor der Einschulung sowie für Eltern, die beide umfänglich berufstätig sind und Eltern, die beide berufstätig sind.

Um möglichst viele Kinder wieder betreuen zu können, sollen die Einrichtungen über die Anzahl der üblichen Gruppen hinaus nach Möglichkeit weitere Gruppen und damit weitere Plätze anbieten, z.B. im Mehrzweckraum. Dies kann im Einzelfall dazu führen, dass die bisher üblichen Betreuungszeiten – auch in der Notbetreuung – für alle etwas eingeschränkt werden.

„Es ist den kommunalen Spitzenverbänden gelungen, ihre Forderungen und Erwartungen in den nun vorliegenden Rahmenbedingungen des Landes Hessen umzusetzen. Somit haben die Träger einen relativ großen Handlungsspielraum erhalten. Die Stadt Fulda hat das Ziel, möglichst viele Kinder wieder zu betreuen, anstatt für weniger Eltern die komplette Betreuung anzubieten. Insofern gilt für alle, die nun wieder die Kita nutzen können, ein eingeschränkter Regelbetrieb“, so Bürgermeister und Sozialdezernent Dag Wehner. +++ pm