Kaya Kinkel MdL besuchte Antonius Hof in Fulda – Haimbach

Die hessische Landtagsabgeordnete und Sprecherin für Energie- und Wirtschaftspolitik in der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag Kaya Kinkel besuchte am Montag, den 29. April 2019, im Rahmen einer Wahlkampfveranstaltung zur Europawahl 2019 gemeinsam mit Mitgliedern des Fuldaer Kreisverbandes von Bündnis 90/Die Grünen den Antonius Hof in Fulda – Haimbach. Neben der Diskussion über die regenerative Energieerzeugung sowie einer europäischen Energiewende hat die Grünen-Politikerin die 75 kW-Biogasanlage, eine Besonderheit des Hofes, besichtigt.

Bei der angeregten Diskussion über eine europäische Energiewende, die angesichts vieler maroder Atomkraftwerke in deutschen Nachbarstaaten dringend notwendig sei, betonte Kaya Kinkel während ihres Besuches in Haimbach: „Wir brauchen einen Atom- und Kohleausstieg – auch auf europäischer Ebene. Nur dann kann unsere Energieversorgung nachhaltig, klimaschonend und sicher sein.“ Zurzeit werde bei AKWs eine Laufzeitverlängerung von mehr als 40 Jahren diskutiert. Nötig seien allerdings eine globale Allianz für den Kohleausstieg sowie ein gemeinsamer europäischer Strommarkt. „Die Energiewende ist ein Konjunkturprogramm; Die EU hat hier sehr großen Einfluss und eine Vorbildfunktion“, sagte Kinkel.

Der Diskussion vorausgegangen war die Besichtigung der 75 kW Biogasanlage, die von Jan-Martin Griefahn, Landwirt und auf dem Antonius Hof für Biogas und die Schweinehaltung zuständig, erläutert wurde. Griefahn betonte, dass die Anlage ausschließlich mit Mist betrieben werde und keine Getreide- oder Energiepflanzen dafür genutzt werden, die sonst oft unter reichlichem Düngemitteleinsatz extra für Biogasanlagen angebaut würden. Die Politikerin zeigte sich beeindruckt von der 2016 eingeweihten Anlage: „Hier sehen wir einen idealen landwirtschaftlichen Kreislauf. Die erforderlichen 12 Tonnen Mist pro Tag kommen aus dem eigenen Betrieb und liefern dem Hof Strom und Wärme. Das Endprodukt der Anlage kommt als geruchsarmer Dünger auf die eigenen Felder.“ Laut Jan-Martin Griefahn erzeugt die Anlage vor allem Methangas, mit dem das hofeigene Blockheizkraftwerk Strom produziert. Dieser wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist und verkauft. „Die als Nebenprodukt entstehende Wärme wird zum Heizen verwendet“, erläuterte Griefahn. Zurzeit denke die Betriebsleitung über eine Heutrocknung nach, die die im Sommer entstehende Wärme nutzen könne.

Die Besichtigung des Schweinestalles mit der munteren Ferkelnachzucht bereitete den Besucherinnen und Besuchern Freude. Die Tiere werden in Gruppen gehalten, wo sie genügend Auslauf zum Rennen und Spielen haben. Ziel müsse es sein, so die Grünen-Politikerin, alle Tiere so artgerecht halten zu können. „Möglich ist das natürlich nicht bei der Massentierhaltung, die eine Folge unseres übermäßigen und ungesunden Fleischkonsums ist“, stellte Kaya Kinkel abschließend ihres Besuches auf dem Antonius Hof heraus. +++ pm/ja