JHV des VdK-Ortsverbandes Eichenzell

Für manche Bürgerinnen und Bürger weht der Wind derzeit sehr hart

VDK-Eichenzell

Eichenzell. Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des VdK-Ortsverbandes Eichenzell konnte Vorsitzender Werner Schuster durchweg eine positive Resonanz ziehen und auch von zahlreichen Aktivitäten berichten, die der Sozialverband für seine Mitglieder wieder durchgeführt hat. Schuster begrüßte die Mitglieder, den VdK- Kreisvorsitzenden Gerhard Schlitzer, den ehemaligen Vorsitzenden Rudolf Hilfenhaus und die 98. jährige Hildegard Hohberg als ältestes Ortsverbandsmitglied. Mit dem Ausspruch „Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel anders setzen“ von dem bekannten griechischen Philosophen Aristoteles beschrieb Schuster die Arbeit des VdK. Schuster: “Diese mehr als 2000 Jahre alte Lebensweisheit hat ihre Gültigkeit bis heute nicht verloren.

Für manche Bürgerinnen und Bürger weht der Wind derzeit sehr hart und die Kluft zwischen Arm und Reich wird in unserem Land trotz stabiler wirtschaftlicher Lage zunehmend größer. Ein wesentlicher Teil der Bevölkerung fühlt sich abgehängt. Das darf nicht sein und bedeutet für den VdK Sozialverband, die Segel neu auszurichten und den richtigen Kurs einzuschlagen, um diese Entwicklung zu stoppen und den sozialen Zusammenhalt in Deutschland wieder zu stärken.“ Schuster betonte, dass dies eine der wichtigsten Aufgaben in diesem Jahr sein wird und der VdK sich dafür mit aller Kraft einsetzen möchte. In einer Schweigeminute wurde stellvertretend für alle Verstorbenen des Eichenzeller Ortsverbandes dem langjährigen Mitglied Ernst Melzer gedacht, der im stolzen Alter von 96 Jahren verstorben ist. Kreisvorsitzender Gerhard Schlitzer freute sich über die Einladung zum Eichenzeller Ortsverband und begrüßte die Versammlungsteilnehmer.

Danach berichtete Werner Schuster von einer positiven Mitgliederentwicklung im gesamten VdK und von 16 neuen Mitgliedern im Eichenzeller Ortsverband. Derzeit verfügt der VdK Ortsverband Eichenzell 240 Mitglieder, die in allen sozialen Fragen bestens betreut werden. Etwa 13.000 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind tagtäglich für die Mitglieder des VdK Deutschland engagiert und helfen bei zahlreichen Problemen. Weiterhin stehen den Mitgliedern 300 ehrenamtliche Sozialberater flächendeckend mit Rat und Tat bei allen sozialrechtlichen Angelegenheiten zur Verfügung. Kritisch ging Schuster auf die Themen Altersarmut und die Wohnsituation in Deutschland ein. So sei es für den VdK unakzeptabel, das immer mehr ältere Menschen nicht mehr von ihrer Rente leben können und zusätzlich auf staatliche Hilfen angewiesen sind. Der Mangel an bezahlbaren und barrierefreien Wohnungen ist in den nächsten zwei Jahrzehnten eine der größten sozialpolitischen Herausforderungen, die es in Hessen und ganz Deutschland zu bewältigen gilt, so Schuster in seinen Ausführungen zu diesem Thema. Schuster: “Das Markenzeichen des VdK ist die Solidarität und die Unterstützung von hilfsbedürftigen Menschen. Diesem Anspruch müssen wir gerecht werden. “Schuster betonte, dass kein Bürger allein gelassen wird und jeder Mensch für den VdK wichtig ist. Nach diesem Leitbild wird auch die Arbeit des Eichenzeller VdK-Ortsverbandes tagtäglich ausgerichtet.

Im Jahr 2017 wurden wieder viele Veranstaltungen für die Mitglieder durchgeführt. So traf man sich beispielsweise zu Vortragsveranstaltungen, Kaffee- und Kuchennach- mittage, zu einem Grillnachmittag und fuhr gemeinsam zum „Früchte-Teppich“ nach Sargenzell. Auch in diesem Jahr plant der Ortsverband Eichenzell wieder interessante Veranstaltungen. So gibt es im Mai eine Backstubenführung in der Bäckerei Happ in Neuhof, im Juni eine Infoveranstaltung mit interessanten Themen, im August ein gemeinsames Frühstück in Joe´s Cafe in Lütter und im September eine Klosterführung in der Klosterkirche und des Klostergartens der Benediktinerabtei Fulda. Das beliebte Oktoberfest-Frühstück, ein Gedenkgottesdienst zum Volkstrauertag und die alljährliche Adventsfeier werden auch wieder angeboten. Mit einem maritimen Zitat eines französischen Schriftstellers schloss Schuster dann seinen umfassenden Rechenschaftsbericht und bekam dafür kräftig Applaus: “Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“ Kassenführer Leo Erb berichtete von einer gesunden Kassenlage. Die Kassenprüfer Reinhold Maul und Udo Bauch attestierten dem Kassenführer wieder eine vorbildliche Kassenführung. Nach den Berichten wurde der Vorstand einstimmig entlastet. In der Jahreshauptversammlung wurde dann noch zwei Nachwahlen durchgeführt. Juniorenvertreter Markus Greif ist aus persönlichen Gründen von seinem Amt zurückgetreten und die Funktion des stellvertretenden Schriftführers musste durch die Neuwahl von Werner Schuster zum Vorsitzenden noch neu besetzt werden. Einstimmig wurde Joachim Ofenstein (Eichenzeller Schiedsmann) als stellvertretender Schriftführer und Gisela Markgraf als neue Juniorenvertreterin gewählt.

Zum Sitzungsende gab es dann für den langjährigen Eichenzeller VdK-Vereinsvorsitzenden Rudolf Hilfenhaus noch eine ganz besondere Ehrung. Er wurde zum Ehrenvorsitzenden des VdK Ortverbandes Eichenzell ernannt. Die 2. Vorsitzende Liselotte Baderschneider hielt eine eindrucksvolle Laudatio zur Ernennung von Rudolf Hilfenhaus und würdigte seine zahlreichen Verdienste für den VdK und auch für viele anderen Organisationen. Hilfenhaus leitete 20 Jahre lang mit großem Engagement den Eichenzeller Ortsverband und gab anlässlich seines 80. Geburtstages sein Amt an Werner Schuster ab. Liselotte Baderschneider: “Man muss es einmal deutlich sagen: hast viel geschafft in all den Jahren. Bist immer da, wenn man Dich braucht, und jung geblieben bist Du auch.“ Hilfenhaus hat weit über den Landkreis Fulda hinaus bleibende Spuren als SPD- Landtagsabgeordneter hinterlassen. Bereits 1987 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt. Baderschneider überreichte dann mit dem VdK-Kreisvorsitzenden Gerhard Schlitzer an Hilfenhaus die Ernennungsurkunde und einen zünftigen Geschenkkorb. Rudolf Hilfenhaus zeigte sich sichtlich gerührt über diese hohe Ehrung und bedankte sich für diese Auszeichnung. Er zeigte sich auch begeistert über den 1. Vorsitzenden Werner Schuster, der mit Bravour sein erstes Jahr als VdK-Vorsitzender gemeistert hat. Hilfenhaus bezeichnete den Kassenführer Leo Erb als das „größte Glück“ für den Eichenzeller Ortsverband. Hilfenhaus: “Ich bleibe dem VdK-Ortsverband Eichenzell treu. Das ist meine soziale Verpflichtung und ich verspreche Euch, dass ich bei Euch bleibe, so lange mir das vergönnt ist.“ Langanhaltender Beifall der Versammlungsteilnehmer bezeugte die große Beliebtheit von Rudolf Hilfenhaus. Im Anschluss der Regularien wurden alle Mitglieder zu einem gemütlichen Essen eingeladen. Hoch motiviert startet der VdK-Vorstand des Ortsverbands Eichenzell nun weiterhin in das Vereinsjahr 2018 und verspricht, sich mit großem Einsatz für seine Mitglieder umfangreich zu engagieren. +++ pm / ws