Jahresempfang des VdK Landesverbandes Hessen Thüringen

Frankfurt a.M./Fulda. Zum Jahresempfang des VdK Landesverbandes Hessen-Thüringen in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main entsandte der Kreisverband Fulda eine Delegation. Kreisvorsitzender Rudolf Schmitt (Petersberg) führte die Schar der Delegierten an. Mit dabei auch Bezirksgeschäftsführerin Dr. Monika Steinbring (Fulda) Kreisgeschäftsführerin Silvia Kern (Poppenhausen) und die Geschäftsführerin des VdK Betreuungsvereins Fulda Ingrid Michel (Großenlüder).

Die osthessischen Delegierten trafen in Frankfurt auch mit Gesundheitsminister Dr. Stefan Grüttner, der VdK Präsidentin Ulrike Mascher und dem Vorsitzenden des VdK Landesverbandes Hessen-Thüringen, Karl Winfried Seif, zusammen. Der Landesvorsitzende lobte die hohe Präsenz des Fuldaer Kreisverbandes. Die Verbandsfunktionäre, allen voran die Präsidentin des VdK Bundesverbandes Ulrike Mascher und der Landesverbandsvorsitzende Karl Winfried Seif, richteten den Focus ihre Reden auf das Thema „Pflege und Pflegeversicherung“.

Die VdK-Präsidentin ist besorgt, über die ernste Situation in den Pflegeheimen und begründete die Verfassungsbeschwerde des VdK vom Oktober 2014, die sich gegen die Verletzung von Grundrechten in Pflegeheimen richte. „In Pflegeheimen kommt es leider viel zu oft zu Verstößen gegen das Grundrecht, dem können und wollen wir nicht länger zusehen“, erklärte Mascher.

Es gelte, die Pflegeversicherung grundlegend zu reformieren. Das neue Pflegestärkungsgesetz reiche nicht aus. Sie kritisierte insbesondere, dass die speziellen Bedürfnisse Demenzkranker und deren pflegender Angehöriger kaum noch berücksichtigt würden. Auch fürchte sie, für die 1,5 Millionen Demenzkranken fehle es über viele Jahre an einer ausreichenden Versorgung, weil der Bundesgesundheitsminister – aus nicht nachvollziehbaren Gründen – neuerlich eine Erprobung der Pflegebedürftigkeitsbegriffes angeordnet habe.

Besorgt zeigte sich auch der Landesvorsitzende Karl Winfried Seif: „Schon jetzt sind in Hessen mehr als 200.000 Menschen pflegebedürftig!“, Er rechne mit einem Anstieg von etwa 40 Prozent bis 2035, so der Vorsitzende weiter. Vor dem Hintergrund eines drohenden Pflegekollaps begrüße er es, dass die hessische Landesregierung die Forderungen des VdK nach einem parteiübergreifenden „Aktionsplan Pflege 2035“ wohlwollend aufgenommen habe.

Dr. Stefan Grüttner, Hessens Sozialminister, nahm sich der Pflegethematik auch an und bestätigte: „Mit der Pflege spricht der VdK ein Thema an, das uns vor große Herausforderungen stellen wird!“ Seine Regierung habe bereits einiges geleistet. Zum Beispiel sei 2013 mit 5.266 Ausbildungsplätzen im Pflegebereich ein Rekord erreicht worden. Ferner wies der Minister auf die Charta der Landesregierung zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf hin. +++ fuldainfo