Hochschule Fulda schreibt Erfolgsgeschichte bei der Gleichstellungsarbeit fort

Erhebliche Förderung und Auszeichnung mit dem Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule“

Drei von aktuell insgesamt 190 Promovierenden der Hochschule Fulda (von links): Indra Dannheim, Heike Vollmer und Katja Grötzner. Foto: HS

Im Rahmen des „Professorinnen-Programms 2030“ von Bund-Länder wurde das von der Hochschule Fulda eingereichte Gleichstellungskonzept für Parität an der Hochschule von einem Gutachtergremium bereits zum vierten Mal in Folge positiv bewertet und darüber hinaus als eine von 22 Hochschulen bundesweit erneut mit dem Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule“ ausgezeichnet. Die Förderhöchstsumme für die Hochschule Fulda beträgt insgesamt knapp drei Millionen Euro für den Förderzeitraum bis 2030. „Ich freue mich außerordentlich, dass die Hochschule Fulda erneut mit dem Prädikat Gleichstellungsstarke Hochschule ausgezeichnet wurde. Dies ist eine Bestätigung unserer beispielgebenden, langjährigen Gleichstellungsarbeit, die wir auch in der Zukunft fortsetzen wollen“, sagt Hochschulpräsident Professor Dr. Karim Khakzar.

Aktuell liegt der Anteil der Professorinnen an der Hochschule bei 49 Prozent. In den nächsten Jahren werden allerdings vermehrt Professorinnen in den Ruhestand gehen. Mit diesen Fördermitteln hoffen wir, nicht nur den jetzigen Professorinnenanteil zu halten, sondern unsere innovativen Strategien zur Nachwuchsförderung auszubauen und zu intensivieren“, so die Vizepräsidentin Professorin Dr. Kathrin Becker-Schwarze. Mit den Fördermitteln werden drei Professuren mit Frauen besetzt. Zudem soll auch erstmalig das Instrument der Tandem-Professur in einem MINT-Fachbereich erprobt werden. Dabei erhält eine Nachwuchswissenschaftlerin die Möglichkeit, die für die Übertragung einer Professur erforderliche dreijährige außerhochschulische Berufspraxis zu erwerben.

Der Weg hin zu einer Professur ist geprägt von einer längeren Qualifikationsphase. „Gerade in dieser Lebensphase ist es uns ein besonderes Anliegen, die Rahmenbedingungen für junge Wissenschaftlerinnen zu verbessern und sie aktiv zu begleiten“, so Birgit Hohmann, Abteilungsleitung Chancengerechtigkeit und Vielfalt. Neben bereits bestehender Beratungsstrukturen für Chancengerechtigkeit in der Wissenschaftskarriere wird eine Koordinationsstelle zur Verknüpfung von zentralen Gleichstellungsstrategien mit den dezentralen Aktivitäten einen weiteren Beitrag zur Verankerung einer gleichstellungsfördernden Hochschulkultur leisten. „Die Etablierung dieser neuen Position ist ein Zeichen für eine gelebte Gleichstellungsarbeit an der Hochschule Fulda: Wir brauchen mehr Frauen in der Wissenschaft und wir wollen nah an den Fragen der jetzigen und zukünftigen Wissenschaftlerinnen sein“, fasst Birgit Hohmann zusammen.

Informationen zum Professorinnen-Programm

Das Professorinnen-Programm ist das zentrale Instrument von Bund und Ländern, um die Gleichstellung von Frauen und Männern an Hochschulen zu fördern, mit dem klaren Ziel, deutlich mehr Frauen für Wissenschaft und Forschung zu gewinnen, um die Innovations- und Zukunftsfähigkeit des Deutschen Wissenschaftsstandorts nachhaltig zu stärken. Das „Professorinnen-Programm 2030“ wurde im November 2022 von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) beschlossen.

Das Programm wirkt auf zwei Ebenen: Es erhöht die Anzahl an Professorinnen in Deutschland und stärkt gleichzeitig durch spezifische Maßnahmen die Gleichstellungsstrukturen an Hochschulen. Bund und Länder stellen für das „Professorinnen-Programm 2030“ insgesamt 320 Millionen Euro über eine ausgeweitete Laufzeit von acht Jahren zur Verfügung. Dies bedeutet mehr Zeit, um Frauen zu berufen und die geschlechterpolitische Modernisierung der Hochschulen voranzutreiben. Die Hochschule Fulda ist in dieser Ausschreibungsrunde die einzige hessische Hochschule für Angewandte Wissenschaften, die eine Förderung erhält und folglich auch die Einzige, die mit einem Prädikat ausgezeichnet wurde. +++ pm