Hardwareschrauber-Workshop im offenen Labor Fulda stieß auf großes Interesse

Stresstest der Hardware. Bild: oLaF

Unter dem Motto „CPU GPU CDU – was gehört nicht dazu?“ hatten sich vor wenigen Tagen Schülerinnen und Schüler zu einem PC-Workshop getroffen. Gerichtet, war dieser an Einsteiger. Nach einer Einführung zur prinzipiellen Funktionsweise eines modernen Personal Computers ging es, so wie für das offene Labor Fulda – kurz: oLaF – typisch direkt in die Praxis über. Eine handvoll voll alter PCs wurden komplett zerlegt – dies nur, um anschließend aus den Einzelteilen wieder zusammengebaut zu werden. Eine erste Herausforderung hierbei war die zerstörungsfreie Demontage von CPU und RAM, diese wurde jedoch von allen Teams erfolgreich gemeistert. Nach der Demontage wurde streng wissenschaftlich bestimmt, welche Teile im PC verbaut waren und welche Aufgabe diese hatten. Nach der obligatorischen Pizza zum Mittagessen kam die eigentliche Herausforderung: „Baut aus dem Haufen Elektronik und Blech wieder einen funktionierenden PC“, lautete die Aufgabenstellung. Aber selbst hier ließen die ersten Erfolgsmeldungen mit den ersten BIOS-Meldungen, die über die Bildschirme flackerten, nicht lange auf sich warten; Dementsprechend war die Stimmung unter den Teams.

Den Abschluss bildete die Installation eines Debian-Linux sowie ein anschließender Stresstest der Hardware. Aber auch diese Aufgabe konnten alle Teams erfolgreich meistern. Der Clou: Es hatten nicht nur alle etwas dazu gelernt, sondern darüber hinaus auch eine Menge Freude sowie das ein oder andere Erfolgserlebnis. Motiviert durch diesen Erfolg arbeitet das Team des offenen Labors Fulda mit Hochdruck an einer Fortsetzung dieses Formats. Sobald ein neuer Termin gefunden ist, wird dieser auf der Internetpräsent des offenen Labors Fulda (http://olaf.one) veröffentlicht.
Am kommenden Samstag, 23. Februar 2019, findet im offenen Labor Fulda der zweite Eltern-Kind-Workshop Digitalisierung statt. Schwerpunkt ist erneut die Steuerung mit Mikrocontrollern für Geräte des „Internet of Things“ mit der Arduino-Plattform. Es handelt sich um einen Einsteiger-Workshop für Interessierte auch ohne Vorkenntnisse. Natürlich sind auch Kinder und Jugendliche ohne Begleitung ihrer Eltern herzlich willkommen. Für die Teilnehmer des letzten Workshops und andere Fortgeschrittene wird es eine weiterführende Aufgabe mit größerem Mechatronik-Anteil geben. Außer der Mittagsverpflegung (05,00 Euro/Person) entstehen für die Teilnehmenden keine Kosten. Weitere Informationen und Anmeldung über die Mailadresse arduino@olaf.one.

Über das oLaF

Das oLaF ist eine schulübergreifende Arbeitsgemeinschaft (AG) in Form eines Makers Spaces, und zusammen mit der Hochschule (HS) Fulda und der Kinderakademie Fulda (KAF) Teil des MINTmachClubs. Im oLaF können eigene Projektideen verwirklich und eigenständig gebaut, geforscht sowie entwickelt werden. In ihm werden die „klassischen“ Fächergrenzen aufgehoben, sodass Kinder und Jugendliche an selbst gewählten, fächerübergreifenden Problemlösungen arbeiten und so ihr kreatives Potenzial im MINT-Bereich – d. h. in der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – entfalten können und an eine wissenschaftspropädeutische, selbstständige Projektarbeitsweise herangeführt werden. Zum Start im oLaF werden meist in Kleingruppen Unterrichtsprojekte durchgeführt, dokumentiert und evaluiert. Beispiele sind hier der Bau von Solar- oder Mausefallenautos. Die Fortgeschrittenen können dann eigene, anspruchsvollere Projekte angehen und mit der bereitstehenden Werkstattausrüstung umsetzen. Hier wurden schon ein Stratosphärenballon gestartet, Solarfahrzeuge sowie ein funktionierender Hochofen gebaut. Daneben nehmen die Schüler auch regelmäßig an der FIRST LEGO League, einem jährlich mit neuer Aufgabenstellung, neu ausgeschriebenen Roboterbauwettbewerb teil.

Gegründet im Jahr 2008, ist das oLaF heute eine etablierte Institution. Als schulübergreifende Einrichtung steht es allen Schülerinnen und Schülern aus der Stadt und dem Landkreis Fulda offen.
Durch die Bereitstellung einer offenen Lernumgebung werden junge Menschen motiviert, sich mit technischen und naturwissenschaftlichen Fragestellungen zu beschäftigen und so die Grundlage für lebenslanges Lernen gelegt. An drei Tagen in der Woche sind die Räumlichkeiten in der Freiherr-vom-Stein-Schule nachmittags geöffnet. Diese werden von rund 80 Schülerinnen und Schülern regelmäßig besucht, die dort an verschiedenen, selbst definierten Projekten arbeiten. Betreut werden sie dabei von Laborleiter Clemens Groß, und mittlerweile auch von ehemaligen oLaF-Schülern sowie Freiwilligen. Im Jahr 2018 wurde, um die nachhaltige Entwicklung des oLaF zu unterstützen, ein gemeinnütziger Förderverein gegründet. +++ pm/ja