Fulda stellt sich quer distanziert sich vom Ostermarsch in Fulda

Ein Auftritt von Diether Dehm passt nicht

Archiv-Bild

Viele Jahre unterstützte der Verein „Fulda stellt sich quer (gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit)“ den Ostermarsch in Fulda, doch in diesem Jahr ist alles anders. „Wir sehen uns als ein Teil der Friedensbewegung und haben den Ostermarsch regelmäßig unterstützt“, sagt Andreas Goerke, Vorsitzender von Fulda stellt sich quer e.V. „Doch in diesem Jahr distanzieren wir uns vom Ostermarsch in Fulda.“ Als Grund nennt Goerke den Hauptredner Diether Dehm. Für den Verein Fulda stellt sich quer ist der Auftritt von Diether Dehm ein Skandal. Diether Dehm soll die Bilder von Butscha laut Focus als „Fake“ bezeichnet haben. Für den Fuldaer Verein ist Dehms Beziehung zur Querdenker – Bewegung ein No-GO, ebenso das Interview, das Dehm dem Magazin „COMPACT“ gegeben hatte, das von Jürgen Elsässer verlegt wird.

Das Magazin ist vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft. „Diether Dehm scheint diese Einstufung in keinster Art und Weise zu interessieren, zuletzt gab er dem rechten Medienportal AUF1 ein ausführliches Interview“, fügt Goerke hin zu. „Wir als Verein Fulda stellt sich quer werden uns nicht hergeben und eine Pro-Putin-Politik unterstützen. Wir werden auch nicht gemeinsam mit dem rechten Lager, Querdenkern und Querfrontlern für den Frieden demonstrieren“, so die Stimmen aus dem Verein. „Aktuell überlegen wir, ob wir am Samstag, gemeinsam mit anderen Organisationen zum friedlichen Gegenprotest aufrufen. Wir wollen nicht, das Fulda zur Bühne von Querfrontlern, Querdenkern und Putinverstehern wird“, sagt Vereinsvorsitzender Andreas Goerke.

Der Verein Fulda stellt sich quer fordert den DGB auf, sich als Organisator und Veranstalter zu distanzieren. Mit dieser Forderung hat sich Fulda stellt sich quer an den DGB Bundesvorstand gewendet. Ein Auftritt von Diether Dehm passt nicht zu den Grundwerten des Deutschen Gewerkschaftsbundes. „Wir stehen unterschiedlichsten Friedensauffassungen offen gegenüber, wir akzeptieren unterschiedliche Auffassungen in der Friedensfrage – aber Verschwörungstheorien und Querfronttheorien stoßen bei uns auf eine breite Ablehnung“, so Andreas Goerke. „Auch wir vom Verein ‚People for People – Ukraine Aid Fulda‘ wünschen uns einen schnellen Frieden in der Ukraine. Es kann für uns aber nur einen Frieden geben, der der Ukraine ihr Territorium und ihre Souveränität sichert“, stellt der Vereinsvorsitzende des Vereins „People for People – Ukraine Aid Fulda“, Stefan Faulstich heraus. +++

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