Caritasverband und Bistumsspitze verabschieden Werner Althaus

Besonderen Dank für die Arbeit mit Gehörlosen

Generalvikar Christof Steinert (links) dankte im Namen des Bistums Fulda besonders für die gelungene Gehörlosenarbeit. Foto: Möller

Nach achtunddreißig Jahren im Dienst des Caritasverbandes für die Regionen Fulda und Geisa wurde der stellvertretende Geschäftsführer Werner Althaus in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Auf Grund seiner herausragenden fachlichen Kompetenz in der Gebärdensprache wird er für die Gehörlosenhilfe dem Verband auch weiter zur Verfügung stehen.

Nach Berufsausbildung und Zivildienst studierte Werner Althaus Sozialarbeit und begann seine sozialcaritative Tätigkeit im Jahre März 1986. Sein Schwerpunkt war die Allgemeine Lebensberatung und die Arbeit mit Gehörlosen. Bereits im Jahr 2004 übernahm er die Bereichsleitung Soziale Dienst und die Aufgabe des stellvertretenden Geschäftsführers. Seine fachliche Kompetenz erweiterte er durch diverse Fortbildungen wie systemische Beratung, Beratungskompetenz und -management im Fachdienst Allgemeine Sozialberatung. Werner Althaus war Gründungsmitglied der Caritas – Behindertenhilfe und Psychiatrie (CBP) sowie Mitglied im Beirat Sinnesbehinderte und langjähriger Vorsitzender im Arbeitskreis „Integration durch Arbeit“. Er hatte wesentlichen Anteil am Aufbau der Gehörlosenseelsorge, implementierte den Mittwochstreff Gehörloser und war als Gebärdensprachler bei unterschiedlichen Institutionen gefragt. Für diese herausragende Tätigkeit erhielt er im Jahre 2011 vom damaligen Bischof Heinz Josef Algermissen die Sturmiusmedaille mit Ehrenurkunde des Bistums Fulda verliehen.

Werner Althaus sei immer in hohem Maße und absolut ehrlich und authentisch den Menschen begegnet, so Geschäftsführerin Susanne Saradj. Die Gehörlosen seien seine „Herzensmenschen“ gewesen. Fördern und Fordern von eigenständigem Denken und Handeln, die Vermittlung erster Erfahrungen in der sozialen Arbeit durch Lehraufträge an der Hochschule Fulda und Erfurt, sowie als Praxisanleiter und Netzwerkarbeit seien ihm wichtige Eckpfeiler gewesen. Das was von ihm in Erinnerung bleibe, seien neben der hohen Fachlichkeit Wertschätzung, Kommunikation auf Augenhöhe, Ehrlichkeit, stets gute Laune und das Herz auf dem rechten Fleck. Ganz persönliche Worte fand Geschäftsführerin Susanne Saradj, die unter Werner Althaus als Teamleiterin tätig gewesen war. Sie dankte ihm für seine Kollegialität, seinen Rückhalt sowie seinen Rat und seine kompetente Vertretung. Im Namen des Bistums Fulda sprach Generalvikar Christof Steinert Dankesworte. Werner Althaus habe Stummen und Tauben das Evangelium in Wort und Tat zugänglich gemacht und ihnen Gottes frohe Botschaft verkündet. Durch ihn hätten die Gehörlosen Perspektive und Anerkennung erhalten. Der Vorstandsvorsitzende Raimund Kind dankte im Namen des Caritasverbands. Er hob die gute und loyale Zuarbeit sowie die vorbereitenden Arbeiten für die Vorstandsbeschlüsse hervor.

In Gebärdensprache dankte Slawomira Bok gemeinsam mit Janina Wübbelsmann, der Nachfolgerin als Bereichsleiterin, im Namen der Mitarbeiterschaft. Diese hätten den Neuruheständler als Mensch, Kollegen und Vorgesetzten sehr geschätzt und sie würden sich immer gerne an viele schöne, unvergessliche Momente erinnern. Neben einem Präsent erhielt er ein dickes Buch, in dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre persönlichen Erfahrungen und ihre Wünsche für die Zeit des Ruhestandes formuliert hatten. Werner Althaus dankte für die vielen lobenden Worte. Sein besonderer Dank galt seiner Familie, namentlich seiner Ehefrau Helga, die ihm immer den Rücken gestärkt und bei Terminen der Caritas und Gehörlosenarbeit unterstützt habe. Seine Zusammenarbeit mit der Geschäftsführerin Susanne Saradj und den Mitarbeitenden sei immer von Wertschätzung und Respekt und manchen humoristischen Gegebenheiten geprägt gewesen. Nur durch Teamarbeit habe der Slogan der Caritas „Not sehen und Handeln“ gewinnbringend für die Rat- und Hilfesuchenden umgesetzt und fruchtbar gemacht werden können. Deshalb habe er auch nach achtunddreißig Jahren seine Arbeit noch gerne gemacht. Besonders freue es ihn, im Ruhestand weiter dem regionalen Caritasverband für die gehörlosen Menschen regelmäßig zur Verfügung zu stehen. Die Verabschiedungsfeier wurde im Carisma Café bunt.Werk , das auch für das Catering sorgte, musikalisch mit Gesang von Barbara Gatzweiler-Erb umrahmt. +++ wim