
Der offizielle Startschuss fiel im Fuldaer Stadtschloss. Dort stellten Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld sowie das Hessentagsteam die ersten Infos zu Deutschlands größtem und ältestem Landesfest vor. Das Fest findet vom 12. bis 21. Juni 2026 in der osthessischen Metropole statt. Auch wurde die Homepage www.hessentag-fulda.de freigeschaltet.
„Fulda ist sehr gerne Gastgeber“, sagte der Oberbürgermeister. „Wir freuen uns auf Besucher aus ganz Hessen und den Nachbarländern. Der Hessentag ist eine tolle Chance, unsere Stadt bekannter zu machen sowie unser Image weiter zu verbessern.“ Für die Stadt ist er nicht nur eine zehntägige Veranstaltung, sondern auch ein wichtiger Impuls für Handel, Gastronomie, Hotellerie ebenso wie für die Stadtentwicklung. Es geht nicht nur ums Feiern. Das Landesfest wurde 1961 gegründet, um Gemeinschaft zu stiften, also Menschen, Alteingesessene plus Neubürger, im damals noch jungen Bundesland Hessen zusammenzubringen. Kommendes Jahr wird Hessen 80 Jahre alt, und die Aussage des damaligen Ministerpräsidenten Georg August Zinn gilt weiterhin: „Hesse ist, wer Hesse sein will.“
Der Oberbürgermeister grüßte Bad Vilbel, wo der diesjährige Hessentag vom 13. bis 22. Juni stattfindet: „Wir wünschen Bad Vilbel einen wunderschönen Hessentag und freuen uns darauf, am Ende des Festzuges die Hessentagsfahne zu übernehmen.“
Das Land Hessen unterstützt die Stadt bei der Durchführung des Landesfestes mit etwa zwei Millionen Euro. Die Stadt kann außerdem in besonderem Maß auf Landesmittel für Projekte zur Stadtentwicklung zugreifen. „Fulda wollte schon den Hessentag 2021 durchführen, welcher wegen der Corona-Pandemie kurzfristig abgesagt werden musste“, erinnerte Wingenfeld. Dank der Landesmittel in Höhe von insgesamt rund sieben Millionen Euro habe die Stadt damals wichtige Projekte umsetzen können, wovon Fulda langfristig profitiert. Die Renovierung und Erweiterung der Tourist Information, der Bau von Radwegen in der Fulda-Aue, die Radbrücke „Rosenau“ und die Sanierung des Wegesystems im Schlossgarten gehörten dazu.
„Wir können ein Stück weit auf den Erfahrungen von 2020/21 aufbauen, vieles hat sich seitdem aber weiterentwickelt“, erklärte Dominik Höhl (Flächenplanung), der zusammen mit Jürgen Peter (Programm) und Thomas Herbert (Finanzen) das Team der Hessentags-Beauftragten bildet. Der Hessentag 2026 nutzt im Sinne der Nachhaltigkeit auch Flächen, die im Rahmen der Landesgartenschau 2023 in Fulda entstanden sind. Grünflächen in den Fulda-Auen und Parkflächen sind Beispiele dafür.
Im Mittelpunkt steht die Innenstadt. Fulda hat kurze Wege, sodass der Hessentag gut zu Fuß erreichbar ist. Die etwa 2,3 Kilometer lange Hessentagsstraße beginnt nahe dem Bahnhof und verläuft durch die Innenstadt bis in die Fulda-Auen. Zu Beginn begrüßt die Landesausstellung mit dem Treffpunkt Hessen die Besucher im ehemaligen Kaufhof-Areal an der Bahnhofstraße. Die Nutzung dieses Gebäudes ist ein Beispiel für Nachhaltigkeit.
Es geht weiter über den Universitätsplatz mit dem Trachtenland sowie der Landespolizei über den Platz Unterm Hl. Kreuz durch die Friedrichstraße direkt ins Barockviertel. Zwischen Stadtschloss und Palais finden sich der Hessische Rundfunk mit seinem hr-Treff und der regio’markt. Hier steht auch der Dom St. Salvator. Er bildet die Kulisse für die Hessentags-Konzerte auf dem Domplatz. Dank Tribünen fasst der Domplatz bis zu 11.000 Personen. „Eine solche Konzert-Arena mitten in der Stadt ist etwas Besonderes, das bisher keine Hessentags-Stadt bieten konnte“, betonte Dominik Höhl.
Nahe dem Stadtschloss liegt der Bonifatiusplatz. Von dort führt die Hessentagsstraße durch die Altstadt zum Gelände um den Alten Schlachthof mit dem Wirtschaftsforum und dem Festplatz der Bundeswehr. Neben einem Jahrmarkt befindet sich hier das Weindorf mit Blick in die Fulda-Aue. Direkt im Anschluss mitten im Grünen liegt die Ausstellung „Der Natur auf der Spur“. Auf dem Weg zum Stadion präsentieren sich dann die Blaulichtmeile, die Ausstellung der Bundeswehr, ein Kinder- plus Jugendtreff und ein Sportareal.
An den zehn Tagen des Hessentages gibt es mehr als 1.000 Veranstaltungen, die meisten sind kostenlos. Das Programm entsteht noch. Infos zu einzelnen Veranstaltungen gibt es voraussichtlich ab Herbst auf www.hessentag-fulda.de, auf www.instagram.com/hessentag.fulda.2026, facebook.com/hessentagfulda oder in der Presse.
In Fulda findet jährlich zur Fastnacht der Rosenmontagszug statt. Daher freuen sich die Verantwortlichen besonders auf den Festzug als Höhepunkt. Vereine, Organisationen und Musikgruppen aus den hessischen Landkreisen und Städten sind eingeladen, sich auf dem Weg durch die Innenstadt zu präsentieren. Der Weg ist rund zwei Kilometer lang.
Das Hessentagspaar Vera und Max Dudyka steht schon seit 2020 bereit. Sie setzten sich damals als Paar gegen 16 andere Bewerbungen durch. Inzwischen haben sie geheiratet und eine Tochter bekommen – die Lust auf den Hessentag blieb. Die Verwaltungsmitarbeiterin und der Personalfachmann leben mitten in Fulda und schätzen die kurzen Wege und die Lebensqualität. „Wir lieben unsere Stadt und freuen uns darauf, Botschafter für Fulda zu sein. Die Stadt ist schön, voller Geschichte, modern sowie lebendig. Das wollen wir vermitteln und wir freuen uns darauf, allen Hessen unsere Lieblingsplätze zu zeigen.“
Es gibt viele Möglichkeiten, beim Hessentag mitzumachen. Das Hessentagsteam der Stadt Fulda ruft alle Interessierten auf, sich zu melden. Ehrenamtliche Helfer, Standbetreiber, Künstler oder Musiker sind willkommen. Auf www.hessentag-fulda.de finden Sie Infos über alle Möglichkeiten zur Beteiligung und Anmeldeformulare. Für die Ausstellung „Der Natur auf der Spur“ können sich Interessierte schon mit ihren Ideen bei yvonne.gaertner@fulda.de melden. Sie werden dann mit Start des Bewerbungsverfahrens in der zweiten Jahreshälfte kontaktiert. +++
Die Selbstdarstellung eines gewissen Mediums sollte der Stadt und allen Verantwortlichen einen kalten Schauer über den Rücken jagen. So etwas habe ich als ehemaliger Mitarbeiter einer Zeitung noch nie erlebt. Wo bitte ist die Legitimation für ein solches Auftreten?
Die Stadt hat wohl Erfahrung mit solchen Sachen, also macht sie das Richtige. Auf den Hessentag in meiner Heimatstadt freue ich mich – ich verbringe die ganzen zehn Tage in Fulda.
Ich bin treuer Leser dieser Seite. Ich muss immer mehr feststellen das die Kommentare hier gegen ein Medium immer gleich denken. Man könnte fast denken , vom Schreibstil das fdi das selbst hier verfasst. Jedes Medium kann doch auftreten wie es will. Ich finde es hier nur schade das es doch Recht spät erscheint. Die Bilder Auswahl bei anderen Medien sind besser, man hat mehr einen Überblick auch. Dazu die Videos sind oft gut. Eine Visualisierung, spricht doch nichts dagegen. So ich werde nun wieder stiller Leser sein.
Im Grunde haben Sie recht, jeder tut, was er für richtig hält. Falls jemand seine Bedeutung allerdings völlig überschätzt, ist Kritik angebracht – die hat dann auch ihre Berechtigung.
Politiker existieren – ebenso andere Leute, beispielsweise Bürgermeister. Sie glauben, Selbstdarsteller sind notwendig. Nicht verstehen tue ich das Verhalten der Zeitung.
Es ist schon bemerkenswert, wie sehr sich manche Medienvertreter bei der Vorstellung des Hessentags-Programms in den Vordergrund drängen. Statt sachlicher Berichterstattung scheint es mehr um Selbstinszenierung zu gehen. Ob das in Fulda noch jemand hinterfragt oder einfach hingenommen wird? Früher lief das dezenter ab – doch die aktuelle Inszenierung wirkt eher wie eine Show in eigener Sache. Gottseidank sind nicht alle so.
In Osthessen bekommt man das Problem nicht gelöst, solange es Wirtschaftsbosse sowie Politiker gibt, die meinen, man brauche sie. Solange sie so denken, ändert sich nichts.