Eichenzells WiFi an der Spitze Europas

Mit 1.000 Mbit/s surfen, chatten, Filme runterladen, Fotos posten

Handy, Netz

Eichenzell. Februar 2017. Die osthessische Gemeinde Eichenzell bietet öffentliches WiFi mit den schnellsten WLAN-Zugängen Europas: An öffentlichen Plätzen und Gebäuden können alle Bürger und Besucher mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1.000 Mbit/s kostenfrei surfen. Dafür sorgen eigene Hochgeschwindigkeitsleitungen zum weltgrößten Internetknoten nach Frankfurt.

Die Qualität des Eichenzeller WiFi-Netzes ist in Deutschland und Europa einzigartig: Während vielerorts oft nur Geschwindigkeiten von bis zu 10 oder 50 Mbit/s möglich sind, surfen alle Bürger und Gäste der Gemeinde mit bis zu 1.000 Mbit/s kostenlos im Internet. Schnell ein paar Bilder posten, ein Video per E-Mail verschicken oder die Bundesliga-Spiele auf dem Sportplatz verfolgen ̶ das alles geht in Eichenzell an öffentlichen Plätzen und in Gebäuden. „Wir sind stolz darauf, dass wir den Bürgern und Gästen unserer Gemeinde öffentliches WiFi mit höchster Qualität bieten können“, sagt Dieter Kolb, Bürgermeister der Gemeinde Eichenzell.

Alle Schulen, Kindertagesstätten, Vereinsräume, Sportplätze und öffentlichen Freiflächen, z. B. der große Park vor dem Schloss Fasanerie, sind mit der WiFi-Infrastruktur und dem Gigabit-Glasfasernetz der Gemeinde angebunden. Unterdessen werden Verhandlungen mit den Gaststätten- und Beherbergungsbetrieben geführt, um diese ebenfalls in das WiFi-Netz zu integrieren. Für die 11.500 Einwohner große Kommune wird nur eine einzige Einwahlkennung (SSID) ins WLAN benötigt. Die Übertragung erfolgt auf dem neuesten Technologiestandard IEEE 802.ac, der Down- und Uploadraten von bis zu 1.000 Mbit/s möglich macht.

10-Gigabit-Leitung zum weltgrößten Internetknoten

Durch den vorhandenen Anschluss mit 10.000 Mbit/s (10 Gigabit/s) an den Frankfurter Netzknoten werden hervorragende Antwortzeiten (Ping-Laufzeiten) aus dem weltweiten Internet erzielt. Diese Werte werden künftig über eine eigene Glasfaser-Anbindung von Eichenzell nach Frankfurt am Main zum größten Internetknoten weiter optimiert. Die Glasfaserleitung ist dann nur noch 100 km kurz und leitet das Licht extrem schnell in ca. 0,3 ms durch. „Unser FFTH- (Fibre-to-the-Home) Glasfasernetz auf weltweitem Spitz en-Niveau stellt einen erheblichen Wettbewerbsfaktor für unseren Gewerbestandort dar“, unterstreicht Dieter Kolb. Und der Betreiber des WiFi-Netzes, Roger Marschewski von Rhönnet GmbH, führt aus: „Wir liegen in Eichenzell weit vor dem bundesdeutschen Ausbauprogramm, das bis 2018 Bandbreiten von bis zu 50 Mbit/s fordert. Bei uns ist die Gigabit-Gesellschaft Realität und wir werden in diesem Jahr die Datenraten bis in den 10-Gbit/s-Bereich für Privat- und Geschäftskunden hinein skalieren.“ Für das gesamte FTTH-Glasfasernetz investiert die Gemeinde 11 Mio. Euro; sie kommt dabei ohne Zuschüsse und Steuermittel aus. +++ (pm)