Dippel zieht sich aus Politik zurück

Rein private Entscheidung

Wolfgang Dippel

Wie heute von Staatssekretär Dr. Wolfgang Dippel bekannt wurde, werde er sich aus der aktiven Politik zurückziehen. Er habe in seiner Laufbahn viel erreicht, nun sei es an Zeit, sich zu verabschieden, so Dippel gegenüber fuldainfo. Diese Entscheidung habe nichts mit der aktuellen Politik zu tun, so Dippel weiter. Dippel war von 2004-2014 Bürgermeister der Stadt Fulda, seit 18.01.2014 war er Staatssekretär im Hessischen Sozialministerium.

Dippel der 1994 an der Gesamthochschule/Universität Kassel zum Thema Kommunalpolitik in einer Gemeinde – eine Untersuchung am Beispiel von Breuna – promovierte, stand mit seiner Doktorarbeit 2014 unter Plagiatsverdacht (Wir haben – übrigens immer mit Blick auf die Unschuldsvermutung – ausführlich berichtet). 2015 beschloss der Promotionsausschuss des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften der UNI Kassel nach Prüfung unter Hinzuziehung externer Sachverständiger, Dippel die Promotion abzuerkennen, weil der Vorwurf des Plagiats gerechtfertigt sei. Dippel legte gegen den Bescheid Einspruch ein. Anfang 2016 bekräftige er, dass das Verfahren aufgrund seines Widerspruchs noch nicht abgeschlossen sei. Die Universität Kassel teilte damals mit, dass es „keine weitere Entwicklung in dem Fall“ gebe.

Das Verwaltungsgericht in Kassel, vor dem Dippel geklagt hatte, urteilte im Mai 2018, dass man Dr. Wolfgang Dippel keine Täuschung vorwerfen könne und das falsche Gremium über den Entzug entschieden habe. Der akademische Grad sei Dippel zu Unrecht entzogen worden. Dippel hatte sich im Verfahren darauf berufen, dass „die Kritikpunkte an seiner wissenschaftlichen Arbeit dem Prüfungsgremium schon vor der Vergabe des Doktortitels bekannt gewesen seien“. +++