DIHK-Präsident: Schüler sollen frühzeitig Erfahrungen sammeln

Verzahnung von Schule und Betrieb darf nicht erst in der Ausbildung beginnen

Schule, Medien

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fordert bessere Angebote an den Schulen für die Berufs- und Studienwahl, um den Fachkräftemangel zu verringern. „Leider kommt die Berufsorientierung vor allem zur Beruflichen Bildung in den Schulen häufig zu kurz. Das gilt nicht nur für die Gymnasien, sondern auch für andere weiterführende Schulen“, sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der „Passauer Neuen Presse“. Dies habe erhebliche negative Folgen für den Arbeitsmarkt.

Laut DIHK-Ausbildungsumfrage 2018 sei die Unsicherheit bei der Berufswahl aktuell das größte Ausbildungshemmnis. „Unklare Berufsvorstellungen und fehlende Berufsorientierung führen zu Ausbildungs- und Studienabbrüchen. Sie verzögern damit den Eintritt in das Berufsleben und verstärken so den Fachkräftemangel“, so Schweitzer. „Wir als Wirtschaft pochen deshalb darauf, die Berufs- und Studienorientierung an den allgemeinbildenden Schulen zu verbessern“, sagte er. Aus Sicht der Betriebe sollten die verschiedenen Angebote zur Berufs- und Studienorientierung besser ineinander greifen und entlang der gesamten Bildungskette aufeinander aufbauen.

Dabei müssten alle Akteure Hand in Hand arbeiten. „Die Verzahnung von Schule und Betrieb darf nicht erst in der Ausbildung beginnen“, forderte der DIHK-Präsident. Unter dem Motto: „Raus aus dem Klassenzimmer, rein in den Betrieb und die Praxis erleben“ setzten sich die Industrie- und Handelskammern daher jetzt bundesweit mit rund 250 Projekten dafür ein, Schülerinnen und Schülern frühzeitig praktische Erfahrungen im Betrieb zu vermitteln. Auf diesem Weg werde jungen Menschen Einblick in die betriebliche Praxis gegeben, womit ihnen die Vorteile beruflicher Bildung aufgezeigt würden, so Schweitzer. +++